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Der ratlose Weihnachtsmann -
eine schöne Bescherung
Hoh, hoh, hoh, -
drauß vom Walde komm ich her,
und ich muss euch sagen,
es weihnachtet sehr.
Putins Armee lässt es leuchten und krachen,
beschert die Ukraine mit feurigen Sachen!
Und ganz ohne Not
Bringt Putin ihr Leid und den Tod.
Manch Friedensbewegter weiß dazu Rat:
Haltet die Beine doch ruhig und still!
Warum reizt Ihr Putin zur Tat?
Gebt ihm doch, was er will!
Er kommt dann ganz friedlich mit seinen Soldaten -
sie brauchen nicht mal Raketen!
Sie schreiten auch so zu Heldentaten;
denkt an Irpin, an Butscha und vergesst nicht zu beten!
Aber beten braucht ihr doch nicht!
Das besorgt der Pope Kyrill -
er s p u c k t dem Jesukind ins Gesicht,
steckt Putin im Arsch bis zur Brill.
Er predigt den Hass des Despoten,
im Namen des Herrn
Er schändet die Bibel mit ihren Geboten,
segnet Mörder! Das tut er doch gern!
Kyrill und Putin, Baschar al Assad -
geduldeter Mörder und Staatenlenker
sie werden nicht satt -
genießen Asyl im Lande der Henker.
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Das lyrische Klärwerk (in progress) – Teil I
In progress bedeutet, dass hier etwas entsteht, das der weiteren Strukturierung harrt. Mein lyrisches Klärwerk geht gleichwohl zeitnah in Druck; eine Zäsur, die willkürlich erscheint. Sie hat in ihrer Willkürlichkeit etwas für sich, weil wir uns mitten im Advent 2024 immerhin am Sturz des Despoten Baschar al-Assad erfreuen können - und dies zunächst einmal in Absehung der Folgen, die mit diesem Sturz verbunden sind. Immer wenn ein Staatsterrorist, ein Menschenschlächter die Flucht ergreift, ist dies ein Anlass zur Freude - und Wladimir Putin möge mit seinem Mörder Assad im Rücken (noch) unruhigere Nächte haben. Hinsichtlich meines Klärwerks bedarf es weiterer Strukturierung, weil die Fülle an lyrischen Absonderungen ganz unterschiedlichen Motiven folgt. In einem ersten Block bieten politische Kontroversen und Geschehnisse Anlässe. Daneben habe ich neben Naturlyrik und Liebeslyrik der Gelegenheitslyrik ein eigenes Feld eingeräumt. Dies weist darauf hin, dass die lyrische Verdichtung bzw. die Kurzform sich (mir) immer wieder anbieten, um die eigene Befindlichkeit auf den Punkt zu bringen. Auch dies greift in gewisser Weise zu kurz, denn über Befindlichkeitsmomente hinaus geraten meine Gedichte häufig zu existentiell geerdeten Blitzlichtern, die über den Moment hinausweisen.
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Meine Weihnachtsgeschichte 2024 (hier: die bebilderte Version aus 2023)
Vorbemerkung:
Bevor ich nun auch 2024 zum wiederholten Male meine Weihnachtsgeschichte anhänge, gibt es aktuell Trauriges und im Traurigen Versöhnliches zu berichten:
Am 3. Dezember 2023 – vor gut einem Jahr - haben wir im kleinen Kreis den 86sten Geburtstag meines Schwagers – (des ersten Mannes meiner Schwester) gefeiert. Den 87sten Geburtstag vor wenigen Tagen haben wir in der „Kleinen Perle“ in Bad Breisig begangen – jeder auf seine Weise, verteilt über den Tag (oder auch im unmittelbaren zeitlichen Vorfeld eben durch Besuche im Pflegeheim). Der Jubilar hat im September 2024 einen Schlaganfall erlitten. Nach seiner ReHa bekam er einen Platz in besagtem Pflegeheim. Die große Familie betrachtete es als großes Glück und Segen, dass meine Schwester und mein Ex-Schwager sich eingehend versöhnt hatten, dass alle Reste von Hader und Ressentiments nun Vergangenheit waren. So hat auch meine Schwester ihn in Bad Breisig – einmal mit Astrid und einmal mit unserer Cousine Gaby besucht. Die Beglückung und die Erleichterung standen und stehen meinem Schwager jeweils ins Gesicht geschrieben, wenn man ihn darauf anspricht. In Gesprächen zeigt er sich – trotz aller eingetretenen kognitiven Beeinträchtigungen – erleichtert und mit sich im Reinen. Dass das nicht alle in der großen Familie so wahrnehmen und sehen können, mag man dem Umstand zuschreiben, dass nicht alle im Gleichschritt marschieren und dass möglicherweise jemand nicht bereit ist, seine lange gehegte und gepflegte Sonderrolle aufzugeben.
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Philippa Perry: Wir müssen verstehen, worüber wir im Leben keine Kontrolle haben
Immer häufiger kommt mir in letzter Zeit die Weisheit in den Sinn:
Mach dir einen Plan, und das Schicksal fällt lachend vom Stuhl.
Philippa Perry – vor nicht allzu langer Zeit war es allein der Titel eines ihrer zum Bestseller gewordenen Bücher, der Neugier weckte: „Das Buch, von dem du dir wünschst, deine Eltern hätten es gelesen (und deine Kinder werden froh sein, wenn du es gelesen hast).“ Das Buch, von dem die taz sagt: „Philippa Perry hat ein sehr kluges, geradezu weises Buch geschrieben“, steht seit einem Jahr unbeachtet im Regal (sollte sich in absehbarer Zeit ändern).
Nun bietet der aktuelle SPIEGEL (48/24) mir ein Interview mit Philippa Perry (Jg. 1957) an: Wir müssen verstehen, worüber wir im Leben keine Kontrolle haben: „Die Psychotherapeutin Philippa Perry erklärt, wie uns eine düstere Weltlage beeinflusst – und warum schon ein Stück Papier helfen kann, seelisch gesund zu bleiben.“
Weiterlesen: Philippa Perry: Wir müssen verstehen, worüber wir im Leben keine Kontrolle haben
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Tränen sind hartes Wasser
Zuweilen sind Tränen hartes Wasser,
das über Steine rann. (Gottfried Benn)
Doch ohne Tränen, ohne Wasser,
was bleibt außer Seelenwüsten dann?
Ohne uns und die Unsren zu bergen,
veröden die Seelen – vereisen die Herzen.
Wir schrumpfen zu Zwergen,
verloren im eigenen Ich;
begegnen nur Fremden
und Fremdem in uns;
Du sehnst dich nach Hause
und weißt nicht wohin?! (J. von Eichendorff)
Wo darf ich sterben,
selig geborgen?
Was sind das für Fragen,
was treibt uns um?
Wozu die Klagen,
als seien wir hilflos und dumm?
Du mußt dir alles geben,
Götter geben dir nicht? (Gottfried Benn)
Hast du dich selber geboren?
Kehrst selber dein Häuflein Asche zusamm'?