- Details
sparring partner (Paolo Conte)
In den letzten Wochen habe ich mich intensiv wieder Hildes Geschichte zugewandt. Heute habe ich diese Arbeit abgeschlossen. Das 31. Kapitel weist insofern über Hildes Geschichte hinaus als es den Bogen spannt bis hin zu Hildes Tod am 27. Juli 2003. Mehrfach habe ich betont, dass in erster Linie Henning Sußebach mit: Anna oder: Was von einem Leben bleibt den Anstoß zu dieser neuerlichen Auseinandersetzung geliefert hat. Aus Hildes Geschichte ist ja kein (SPIEGEL-)Bestseller geworden. In der exemplarischen Bedeutung, die Henning Sußebachs Arbeit zukommt, wird denn auch deutlich, wie irrelevant dieser Aspekt des Schreibens und Publizierens ist. Nachhaltige und konstruktive Effekte ergeben sich (genea-)logischer Weise innerhalb der Dynamiken des damit angesprochenen Familiensystems - interessant erscheint Götz Alys Anregung, ob es uns gelingt, zu zeigen, wie sich das Große im Kleinen spiegelt.
Es ist ja inzwischen eine Binsenweisheit, wie sehr das kraftvolle Exempel in widrigen Zeiten, die Bewältigung tiefgreifendster Krisen für die Nachkommenden eine Kraftquelle darstellen können. Hilde, die unvermutet und unverhofft in jene Vorleistung tritt, die in Gestalt ihrer Kinder Bestätigung findet, und die - so die Hoffnung - in ihren Enkel:innen und Urenkel:innen gleichermaßen positive Kraftquellen sprudeln lassen möge, wäre einverstanden mit der Art und Weise meines Erzählens sowie mit den richtungsweisenden Impulsen, die ich mit ihrer Geschichte verbinde. 2020 kam ich zu der Überzeugung, es nicht nur mit dem geschriebenen Wort zu versuchen, sondern eben auch das (gesprochene) Wort für mich in Anspruch zu nehmen. Dies hing aber in erster Linie zusammen mit einem Phänomen, dem im folgenden fast halbstündigen Vortrag eine zentrale Rolle zukommt.
Ich bin vielfach kritisiert worden, dass dieser Vortrag ohne erklärende Hilfestellungen unverständlich bleiben müsse. Insofern sehe ich mich heute ermuntert, genau diese Erklärungshilfen zu geben: Hildes Geschichte beginnt mit der zentralen Wende in ihrer Jugend, die durch die Begegnung mit Franz Streit - dem Vater ihrer Tochter - ausgelöst wird. Im erzkatholischen Kurstädtchen Bad Neuenahr im zarten Alter von 17 Jahren schwanger zu werden und ein Kind in die Welt zu bringen, kam einer absoluten Todsünde gleich und wurde in der Gemeinde entsprechend quittiert. Daher das Ausweichen in ein Entbindungsheim der Nationalsozialistischen Volkswohlfahrt in Flammersfeld im Westerwald. In dem folgenden Video erzähle ich, was (für mich auch) dazu beigetragen hat, Hildes Geschichte aufzuschreiben - aufschreiben zu können. Verrückterweise stößt man im Internet, wenn man Paolo Contes Sparring-Partner aufruft, auf das Motiv eines one-night-stands. Ich habe mir meine eigene Übersetzung zusammengeschustert und sie auf Hildes Geschichte bezogen. Alle, die mich ein wenig näher kennen, wissen um mein Lehrer-Leben-langes Bemühen aufkommenden rechtsextremen bzw. -radikalen Bestrebungen entegegenzutreten. Ich werde weiter unten die Youtube-Formate als Links zur Verfügung stellen, die sich genau dieser Absicht verpflichtet fühlen. Sie sind aber nur ein bescheidenes Pendant zu meinen Bemühungen im Rahmen meines Blogs, in dem ich ja auch hier unterwegs bin.
Wenn man sich also der Anstrengung - meinetwegen auch dem Vergnügen - unterzieht/aussetzt, sparring partner anzuhören bzw. anzusehen, sollte man all diese Bemühungen um eine Positinierung im politischen Raum auf dem Schirm haben -> hier geht's zum Youtube-Video:
sparring partner
Die anderen Formate:
Alexander Gauland - eine Drecksau?
Björn Höcke, Alexander Gauland - Sollten wir vielleicht einmal miteinander reden?
Und es gibt natürlich noch: Café Hahn - Anke Engelke als "unentdecktes Jungtalent"
- Details
Wie ist Hildes Geschichte weitergegangen? (31) - immer mit dem Verweis auf J. Lear - Dankbar? Wofür?
-
Henning Sußebach hat mich auf die Idee gebracht, meinen Blog zu nutzen und Hildes Geschichte noch einmal Kapitel für Kapitel zu erzählen - ganz im Sinne seiner Überzeugungen, die er mit dem Aufschreiben der Geschichte seiner Urgroßmutter verbindet. Hilde, meine Mutter ist inzwischen auch Urgroßmutter, und ich stelle mir vor, dass sie ihre Hand nicht nur über mich hält, sondern über alle, die aus ihr hervorgegangen sind. Bert Hellinger macht uns noch einmal darauf aufmerksam, dass zu diesem Hervorbringen unter Umständen - und Hilde hat solche Umstände erlebt - auch die schlimmen Gesellen gehören. Aber werden wir beispielsweise dem Vater meiner Schwester tatsächlich gerecht, wenn wir ihn als schlimmen Gesellen sehen. Der Ausschluss, das beharrliche Weigern auch jenen Ahnen zu sehen und anzunehmen, dem meine Mutter, die Mutter meiner Schwester, die Großmutter meines Neffen, meiner Kinder und meiner Nichten und die Urgroßmutter aller Enkel:innen in Hingebung und Liebe begegnete, verhindert dort anzukommen, wo ich mich wähne - als jemand der irgendwann die Augen öffnet, sich noch einmal umblickt, aufsteht und geht - im Einklang mit sich selbst und seiner Geschichte.
- Details
Danke für Hildes Geschichte (29) - immer mit dem Verweis auf J. Lear - Dankbar? Wofür?
-
Henning Sußebach hat mich auf die Idee gebracht, meinen Blog zu nutzen und Hildes Geschichte noch einmal Kapitel für Kapitel zu erzählen - ganz im Sinne seiner Überzeugungen, die er mit dem Aufschreiben der Geschichte seiner Urgroßmutter verbindet. Hilde, meine Mutter ist inzwischen auch Urgroßmutter, und ich stelle mir vor, dass sie ihre Hand nicht nur über mich hält, sondern über alle, die aus ihr hervorgegangen sind. Bert Hellinger macht uns noch einmal darauf aufmerksam, dass zu diesem Hervorbringen unter Umständen - und Hilde hat solche Umstände erlebt - auch die schlimmen Gesellen gehören. Aber werden wir beispielsweise dem Vater meiner Schwester tatsächlich gerecht, wenn wir ihn als schlimmen Gesellen sehen. Der Ausschluss, das beharrliche Weigern auch jenen Ahnen zu sehen und anzunehmen, dem meine Mutter, die Mutter meiner Schwester, die Großmutter meines Neffen, meiner Kinder und meiner Nichten und die Urgroßmutter aller Enkel:innen in Hingebung und Liebe begegnete, verhindert dort anzukommen, wo ich mich wähne - als jemand der irgendwann die Augen öffnet, sich noch einmal umblickt, aufsteht und geht - im Einklang mit sich selbst und seiner Geschichte.
Katja Nicodemus hat am 21. August 2025 in der ZEIT Mascha Schilinskis und Evelyn Racks In die Sonne schauen besprochen. Der letzte Absatz lautet:
"Manchmal scheinen die Mädchen und Frauen mitten in einer Szene etwas zu sehen, das niemand außer ihnen sehen kann. Ihr entrückter Blick führt aus der Situation, dem Ort, der konkreten Zeit heraus. >So als würden sie sich selbst eine Milliarde Jahre später noch einmal von außen betrachten<, sagt Mascha Schilinski, >oder als würde das Universum auf sie zurückblicken.<"
- Details
Danke für Hildes Geschichte (30) - immer mit dem Verweis auf J. Lear - Dankbar? Wofür?
-
Henning Sußebach hat mich auf die Idee gebracht, meinen Blog zu nutzen und Hildes Geschichte noch einmal Kapitel für Kapitel zu erzählen - ganz im Sinne seiner Überzeugungen, die er mit dem Aufschreiben der Geschichte seiner Urgroßmutter verbindet. Hilde, meine Mutter ist inzwischen auch Urgroßmutter, und ich stelle mir vor, dass sie ihre Hand nicht nur über mich hält, sondern über alle, die aus ihr hervorgegangen sind. Bert Hellinger macht uns noch einmal darauf aufmerksam, dass zu diesem Hervorbringen unter Umständen - und Hilde hat solche Umstände erlebt - auch die schlimmen Gesellen gehören. Aber werden wir beispielsweise dem Vater meiner Schwester tatsächlich gerecht, wenn wir ihn als schlimmen Gesellen sehen. Der Ausschluss, das beharrliche Weigern auch jenen Ahnen zu sehen und anzunehmen, dem meine Mutter, die Mutter meiner Schwester, die Großmutter meines Neffen, meiner Kinder und meiner Nichten und die Urgroßmutter aller Enkel:innen in Hingebung und Liebe begegnete, verhindert dort anzukommen, wo ich mich wähne - als jemand der irgendwann die Augen öffnet, sich noch einmal umblickt, aufsteht und geht - im Einklang mit sich selbst und seiner Geschichte.
- Details
Danke für Hildes Geschichte (28) -- immer mit dem Verweis auf J. Lear - Dankbar? Wofür?
-
Henning Sußebach hat mich auf die Idee gebracht, meinen Blog zu nutzen und Hildes Geschichte noch einmal Kapitel für Kapitel zu erzählen - ganz im Sinne seiner Überzeugungen, die er mit dem Aufschreiben der Geschichte seiner Urgroßmutter verbindet. Hilde, meine Mutter ist inzwischen auch Urgroßmutter, und ich stelle mir vor, dass sie ihre Hand nicht nur über mich hält, sondern über alle, die aus ihr hervorgegangen sind. Bert Hellinger macht uns noch einmal darauf aufmerksam, dass zu diesem Hervorbringen unter Umständen - und Hilde hat solche Umstände erlebt - auch die schlimmen Gesellen gehören. Aber werden wir beispielsweise dem Vater meiner Schwester tatsächlich gerecht, wenn wir ihn als schlimmen Gesellen sehen. Der Ausschluss, das beharrliche Weigern auch jenen Ahnen zu sehen und anzunehmen, dem meine Mutter, die Mutter meiner Schwester, die Großmutter meines Neffen, meiner Kinder und meiner Nichten und die Urgroßmutter aller Enkel:innen in Hingebung und Liebe begegnete, verhindert dort anzukommen, wo ich mich wähne - als jemand der irgendwann die Augen öffnet, sich noch einmal umblickt, aufsteht und geht - im Einklang mit sich selbst und seiner Geschichte.