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ZEIT 43/25., Seite 78 Volker Weidermann zu Mascha Kaléko
mit großem Dank an Volker Weidermann für: Wenn ich eine Wolke wäre. Mascha Kaléko und die Reise ihres Lebens (Kiepenheuer & Witsch, Köln 2025 – und mit Bedauern, das die Hommage an Mascha Kaleko sie hienieden nicht mehr erreicht.
Sonett für Mascha Kaléko
Denk ich der Zeit, die gnadenlos verrann,
Und all des Lichtes, das aus uns strahlte,
Da Zuversicht und Glaube Bilder malte,
Und aus goldnen Fäden unsere Zukunft spann.
Denk ich, wie Träume damals in uns ras(t)en,
Wie wir im Rausch entwarfen unser Land
Ganz zielgewiss mit starker Hand,
Das Land, zu dem die Braunen immer schon den Weg vergaßen.
Lasst uns als Wächter stehen vor den Toren
Und ringen wir um das, was falsch ist und was wahr.
Blau sei nur der Himmel, vertreiben wir die braune Schar;
Damit das Licht, das Licht in uns nicht geht verloren.
Nicht nur im Traume soll es glühn und funkeln.
Kein brauner Sumpf soll unsern Horizont verdunkeln.
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Andreas Kirchner: Das Ende als Anfang? (II) - hier geht es zu: Andreas Kirchner I
Von den ergänzenden Perspektiven, die Andreas Kirchner aufzeigt, hin zu der Frage: Was hat die Wissenschaft uns anzubieten? Andreas Kirchner weist einleitend darauf hin, dass auf das Thema Trennungen auch heute noch zumeist defizitorientiert, das bedeute, aus einer wertenden Perspektive geblickt werde, die das Scheitern von Beziehungen in der Vordergrund rücke: Oft gehe es um Scheidung und die damit verbundenen ökonomischen, finanziellen, rechtlichen, gesundheitlichen und psychischen Folgern, vor allem für Kinder und Frauen, um Leiden und Zerbrechen. Kirchner nimmt sich vor eine differenziertere Perspektive auf Trennungen anzubieten:
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Andreas Kirchner: Das Ende als Anfang? (I)
Elemente einer vernachlässigten Perspektive auf Trennung (Familiendynamik, 4/25, Seite 300-307)
Mach dich STARK - der Beitrag von Laura Bieg, Carmen Pfänder und Miriam Rassendorfer (ebenfalls in der Ausgabe 4/25 der Familiendynamik) widmet sich primär Beratungsangeboten und -möglichkeiten in Kontext von Trennungsprozessen. Andreas Kirchner kommt das verdienstvolle Unterfangen zu, den Blick auf Trennungsprozesse einerseits in differenzierter Weise auf dem Hintergrund - teils konkurrierender und widersprüchlicher Forschungsbefunde - zu schärfen. Zum anderen bietet er mit existenzphilosophischen Exkursen und den Prämissen systemisch fundierter Analyse eine neue, ungewohnte Blickrichtung, die möglicherweise ein angemesseneres Verständnis von Trennungprozessen erlaubt. Aus dieser veränderten Blickrichtung, die von Andreas Kirchner schlicht mit der Überschrift: Ergänzende Perspektiven auf Trennung versehen wird, gewinnt allein das Phänomen Trennung eine neue, vielschichtige Ausprägung. Daher beginne ich meine Auseinandersetzung mit seinen ergänzenden Perspektiven, allerdings versehen mit dem Hinweis, dass auch Andreas Kirchner ein komplexes Trennungsgeschehen damit nicht relativieren oder verniedlichen will. Was ihm mit seinen ergänzenden Perspektiven hingegen gelingt, wird von ihm selbst mit dem Anspruch verbunden, familiale Trennungsprozesse in eine größere Trennungsperspektive hineinzustellen und sie damit in einem allgemeinen Sinn zu betrachten.
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Mach dich STARK! Was hilft, wenn Eltern sich trennen?
Laura Bieg, Carmen Pfänder und Miriam Rassenhofer erörtern in der aktuellen Familiendynamik Bedarf und Unterstützungsmöglichkeiten für Kinder und Jugendliche aus Trennungsfamilien (Familiendynamik 50/2025, Seite 326-333)
Im familialen Kontext bin ich zuletzt etwas kritisch wahrgenommen worden, weil ich Karl Otto Hondrichs Appell: Rauft euch zusammen! wieder einmal im Rahmen des Blogs prominent platziert hatte. Hondrichs Appell hat mir ganz persönlich geholfen, meine Situation und die Situation meiner Familie und meiner Kinder mit Abstand noch einmal reflektieren zu können. Karl Otto Hondrich seines Zeichens war ja ein weltweit anerkannter Soziologe, und nichts lag ihm ferner, als dass man ihn wahrnehme als jemand, der ohnehin belasteten Akteuren im familialen Alltag mit einer Moralkeule begegnet. In: Liebe in Zeiten der Weltgesellschaft (Suhrkam-Verlag, Frankfurt 2004) spürt er den eigenen familialen Dynamiken nach. Er erörtert dabei die Bedeutung von Begriffen wie: Zugehörigkeit, Bindung, Geborgenheit und Entschiedenheit - immer auch mit einer soziologisch ambitionierten Brille.
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Jahreskalender Café Hahn - 2026
Nein, es hat mich niemand eingeladen den Jahreskalender für's kommende Jahr zu gestalten. Ich habe Berti Hahn den Vorschlag gemacht, die kostbaren weißen Rückseiten des Jahreskalenders 2026 gestalten zu dürfen - mit Gedichten und der Gabe kurzer erläuternder Kontextinformationen. Bemerkenswert dabei ist, dass einige der hier eingebrachten Gedichte in den 90er und in den Nullerjahren als Café-Hahn-Gedichte entstanden sind. Andere hingegen sind brandaktuell. Sie feiern einerseits das Café Hahn als Garant für eine offene, vielfältige und bunte Kulturlandschaft, in der das Café Hahn in der Großregion Koblenz-Mittelrhein nach wie vor einen der markantesten Leuchttürme darstellt. Andererseits habe ich den Kalender ausgewählt, um (auch) der reinen Poesie einen Ort zu geben, der Strahlkraft hat - so wie meine Texte vor allem für die Monate Juni, Oktober und auch Dezember. Im Wesentlichen geht es aber darum, ein deutliches Zeichen gegen eine rückwärtsgewandte, teils rechtsextreme Unkultur zu setzten - so, wie ich es mit meinem Blog seit mehr als zehn Jahren versuche. Dabei weist mir Erich Kästner mit seiner Art von Gebrauchslyrik den Weg. Nicht von ungefähr eröffnet der Kalender mit einer aktuellen Adaption seines Marschliedchens.
Damit aber auch der Spaßfaktor nicht zu kurz kommt, schreiben wir einen Wettbewerb aus, der das Café Hahn als Ort der Begegnung in besonderer Weise in den Mittelpunkt rückt. Wir fragen nach Geschichten, in denen das Café Hahn nicht nur ein Ort der Begegnung im Allgemeinen ist bzw. war, sondern wir sind suchen nach Geschichten, die erzählen, wie Menschen einander gefunden haben - vielleicht für's Leben?