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Das untertunnelte Land

Mit diesem Titel versehen stellen Stephan Lebert und Louis Lewitan ihr Studie Der blinde Fleck (Heyne München 2025) vor. Beginnen wir - wie so häufig unter meiner Regie - mit dem Schlussakkord. Wir führen uns die Quintessenz vor Augen, die Stephan Leber und Louis Lewitan aus den rund 100 Interviews und ihren Vorstudien zu ihrer aktuellen Publikation ziehen:

"Es gibt in der Psychologie ein unerschütterliches Prinzip: Wer sich dem eigenen Trauma nicht stellt, reicht es an die nächste Generation weiter. Studien deuten darauf hin, dass ein Trauma über die >epigenetische Signatur< an künftige Generationen weitergegeben werden kann. >Zurzeit können diese Merkmale bis zur dritten Generation nachverfolgt werden<, so der renommierte Forscher Alon Chen. Man könnte es auch so formulieren: Welcher Deutsche seine Kinder liebt, sollte sich mit den Abgründen der Geschichte beschäftigen."

Dieser Appell erreicht einen Hobby-Historiker, als den ich mich selbst - geboren am 21. Februar 1952 - sehe, just in einer Phase, in der sich der folgende von Lebert/Lewitan aufgezeigte Widerspruch mit neuer Wucht in das Bewusstsein eines Nachkriegskindes drängt:

"Die Widersprüche in der sogenannten Aufarbeitung sind Teil der Geschichte der Bundesrepublik. Der Staat und die Politik haben sich der Taten der Nationalsozialisten gestellt und haben Verantwortung übernommen. Die Deutschen im Einzelnen, in ihren Familien, haben es nicht getan."

Stephan Lebert und Louis Lewitan stellen im Rahmen ihrer Studie die Beobachtung in den Vordergrund, dass die Deutschen die Mörder und die Täter in den eigenen Familien nicht wahrhaben wollten: "Doch jetzt, wo auch viele Kinder der Täter bereits verstorben sind, spürt eine nachfolgende Generation, dass an den Geschichten, die ihnen erzählt wurden, etwas nicht stimmen kann." Wenn denn überhaupt erzählt wurde; wenn sich denn überhaupt - und wenn auch nur in rudimentärster Form - eine Auseinandersetzung mit dem Nationalsozialismus und dem vorausgehenden Scheitern der Weimarer Republik ereignet hat. Stellen wir doch zunächst einmal fest, dass Unruhe und erste innerfamiliäre Konflikte und Kontroversen - auch hier unter dem Vorbehalt eines wenn überhaupt - Ende der sechziger Jahre und hinein in die unruhigen 70er Jahre aufkamen; ausgelöst durch die ersten Auschwitz-Prozesse und eine sich zumindest wiederum nur in rudimentärer Form zeigende schulische Befassung im Rahmen des Geschichts- und Sozialkundeunterrichts.

Stephan Lebert und Louis Lewitan schreiben: "Sie sind es, die die Archive stürmen, die endlich die Lügen hinter sich lassen wollen, Familiengeschichte ist viel mehr als die Geschichte einer Generation. Die deutschen Enkel und die Urenkel habe sich auf die Reise in die Vergangenheit gemacht. Viele Gesprächspartner, Männer wie Frauen, haben uns erzählt, dass dies erst nach dem Tod direkt betroffener Familienmitglieder möglich war. Zur direkten Konfrontation mit ihnen habe die Kraft gefehlt."

Hier drängt sich die eigene Familiengeschichte auf, in deren Aufarbeitung sich so vieles bestätigt, was Lebert/Lewitan mit dem Begriff des blinden Flecks in den Raum stellen:

  • eine (Un-)Kultur des kollektiven kommunikativen Beschweigens (eine Formulierung Hermann Lübbes).
  • eine erste zaghafte Initiative nach dem Tod unseres Vaters (11.12.1922 - 24.3.1988), der zugleich Stief- und Adoptivvater meiner Schwester (*5.6.1942) war. 
  • Gegen massive Widerstände in der eigenen Familie brachte meine (Halb-)Schwester durch beharrliches Insistieren, das immerhin zur Preisgabe des Namens ihres leiblichen Vaters führte, Licht in einen der Tunnel - man kann hier durchaus auch auf den von Lebert/Lewitan verwendeten Begriff des Verlieses zurückgreifen.
  • In der Folge begann "die Reise in die Vergangenheit", der "Sturm auf die Archive". Vor mir liegt die Personalakte Franz Streit. Gewissermaßen als Premiumkunde der WASt konnte ich im Rahmen mehrerer Besuche Licht bringen in die dienstliche Verwendung des Unteroffiziers Franz Streit.
  • Dem vorausgegangen war die erfolgreiche Suche nach Herkunft und Identität ihres leiblichen Vaters, in deren Folge tatsächlich Licht die andere Seite ihrer Herkunft getragen werden konnte: Zwei Brüder erblickten bei dieser Suche das Tageslicht (Gert Streit 15. August 1940-25. Januar 2025) und Werner Streit (*31.12.1942). Damit kam Dynamik in eine von blinden Flecken geprägte Familiengeschichte. Unsere Mutter konnte ihren Frieden machen, erfuhr auf diese Weise (erst 1999), dass der Vater ihrer Tochter am 23. September 1943 in der Ukraine gefallen war, und dass er Familienvater war - Vater zweier Söhne. Unsere Mutter hat die beiden Brüder ihrer Tochter noch kennengelernt. Man kann immerhin davon sprechen, dass das Verdikt eines don't ask - don't tell ein versöhnliches Ende gefunden hat.
  • Stephan Lebert und Louis Lewitan sprechen von einem in der Psychologie unerschütterlichem Prinzip: Wer sich dem eigenen Trauma nicht stelle, reiche es an die nächste Generation weiter. Ich persönlich habe immer dafür plädiert, dass wir - ich meine diejenigen, die im Nachgang der von Georg Picht deklamierten Bildungskatastrophe - auch als Angehörige bildungsferner Schichten Zugang zu höherer Bildung erreichten - nicht nur die Voraussetzungen erworben haben, sondern auch die Verpflichtung Bildung in Verantwortung wahrzunehmen: Der "Sturm auf die Archive" ist an Voraussetzungen gebunden. Man muss nicht nur willens, sondern auch in der Lage sein, Informationen, die man zu Tage fördert, in nachvollziehbare Sprache zu übersetzen und vor allem historische Kontexte zu sehen und in Abgleich zu bringen zu vorschnellen Bewertungen.

Stephan Lebert  und Louis Lewitan sprechen davon, dass die Deutschen die Mörder und die Täter in den eigenen Familien nicht wahrhaben wollten. Soldaten - auch Soldaten der Deutschen Wehrmacht - sind nicht quasiautomatisch Mörder. Die Auseinandersetzung ist geführt worden. Auf der Folgeseite zum Artikel von Lebert/Lewitan wird zum wiederholten Mal die NSDAP-Zugehörigkeit von Siegfried Unseld (*28.9.1924) thematisiert. Es findet sich dort folgender Satz:

"Für den Sohn Siegfried hingegen galt die sogenannte Jugend-Amnestie vom 6. August 1946, aufgrund derer für alle nach dem 1.1.1919 geborenen Betroffenen die Spruchkammer das Verfahren einzustellen habe, wenn es sich nicht um >Hauptschuldige< oder >Belastete< (Kategorien 1 und 2 der Entnazifizierung) handele. Ein solcher Einstellungsbeschluss wurde für Siegfried Unseld noch am 21. November 1946 erlassen."

Franz Streit ist Jahgang 1914. Er war offensichtlich überzeugter Nationalsozialist. Ich habe mich intensiv mit seiner Geschichte - auf der Grundlage der zugänglichen Akten - auseinandergesetzt. Für meinen Vater stellt sich die Ausgangslage anders dar. Er ist im Dezember 1922 geboren worden und über den RAD nahtlos in die Wehrmacht eingeglieder worden. Er kam 1946 kriegsversehrt aus amerikanischer Gefangenschaft, während Franz Streit am 23. September 1943 gefallen ist; aus seiner Sicht gewiss gefallen für Deutschland, wie es sein Kompaniechef seiner Witwe mitgeteilt hat. Jede einzelne Biografie - bei den Gefallenen mit der fragwürdigen Spekualation darüber, wie sie sich in ein demokratisches Deutschland eingefunden hätten - ist in Augenschein zu nehmen, um jedem einzelnen gerecht zu werden, ohne von vorne herein in undifferenzierter Weise mit dem Totschlagargument des Mörders und Täters zu argumentieren. Zukunft braucht Herkunft sagt Odo Marquard. Das kann selbstverständlich nicht bedeuten, dass Biografien immer erst nach 1945 beginnen, wie Lebert/Lewitan süffisant bemerken. Sie fragen aber auch:

"Wie passen diese Gegensätze zusammen? Das Nicht-Fragen und das Wissen-Wollen. Einerseits wissen vielen Deutsche geradezu unglaublich wenig über die eigene Familiengeschichte. [...] Einerseits werden die Archive von Menschen geradezu gestürmt, die wissen wollen, was ihre Vorfahren in den dunklen Jahren getan haben - andererseits verweigert eine Partei wie die AfD jeden kritischen Blick zurück und propagiert lieber den Stolz auf die dunkle deutsche Geschichte."

Das kann doch nur bedeuten, dass wir - ja wir, die wir in diese Republik hineingewachsen sind (mit allen Ecken und Kanten) uns die Deutungshoheit über die deutsche Geschichte nicht von rechten Spacken streitig machen lassen! Blicken wir zurück, dann hilft uns möglicherweise eine Sichtweise, wie sie Hermann Lübber äußert:

"Der kollektive Beschluss der Deutschen, die eigene Mitschuld zu verschweigen, hat nach Lübbes Überzeugung überhaupt erst ermöglicht, die Deutschen so unmittelbar nach dem Zivilisationsbruch in einen demokratischen Staat zu integrieren:" Eine These, die heute im Übrigen mit Blick auf die besondere Gemengelage in den neuen Bundesländern noch einmal neue Sprengkraft gewinnt. "Kommunikatives Beschweigen als Überlebensstrategie. Heute lässt sich studieren, was dafür in den einzelnen Familíen für ein Preis bezahlt wurde."

"Wir sind auf nie aufgelöste Familiengeheimnisse gestoßen, die zu Suiziden, Depressionen, Missbrauch geführt haben. Am Anfang war oft nur eine Ahnung, am Ende eine Gewissheit, die trotz aller Schmerzen als Befreiung empfunden wurde. Nur wer sich seiner Geschichte und seiner Familie bewusst wird, erkennt, welche Delegationen und Geheimnisse er mit sich herumträgt."

 

Nur wer redet, ist nicht tot

Don’t ask – don’t tell

Die Welt kommt zu uns (manchmal auch als Flaschenpost – seinerzeit von Paul Celan, heute von Benedict Wells)
macht sich in uns breit,
sinkt ab in Fühlen und in Habitus.

Die Quellen gründen tief,
aus denen Lebenswasser quillt,
geklärt durch Denk- und Fühlverbote.

(Nur wenn ein Damm bricht vor der Zeit,
macht sich zuweilen Flut und Feuer breit,
zerbricht das dünne Eis der Contenance.)

Danach - und manchmal auch zuvor -
hilft dann Therapie
im Suchen und im Finden einer Sprache.

Und Sprache findet (manchmal) zaghaft ihren Weg
viel seltener die passende Adresse -
Für’s Zuhören wird ja nun gezahlt!

Wenn’s  jenem Urgrund mangelt an Vertrauen,
wenn Schmerz und Kränkung Fundamente bauen,
versagt man sich das Fragen -

und das Erzählen wohl erst recht!
Kommt, reden wir zusammen (schrieb Gottfried Benn*) -
wer redet, ist nicht tot!

Und wusste wohl: es züngeln doch die Flammen
schon sehr um unsere Not – und warnt:
Kommt öffnet doch die Lippen,

so nah schon an den Klippen
in eurem schwachen Boot.
Nur wer redet, ist nicht tot! (immer auch für Rudi - hinzugefügt am 24.02.2024)

*Gottfried Benn, Gesammelte Werke - Gedichte (Limes Verlag), Wiesbaden 1963, S. 320

Ernst Bloch 1966 - Notstand jetzt - Blochs Anmerkungen zur Gefährdung unserer Demokratie - (siehe auch Sebastian Haffner: hier)

An all die, die mit der AfD nicht nur kokettieren - und an all die - wie Ernst Bloch meint - Unorientierten. Aber wer kann denn heute noch behaupten, er habe von all dem nichts gewußt?

Notstand jetzt - ausgewählte Zitate (aus: Ernst Bloch, Politische Messungen, Pestzeit, Vormärz - bei Suhrkamp, Frankfurt 1970, Seite 485-487)

  • "Wir kommen zusammen, um den Anfängen zu wehren.
  • Es scheint und droht, als würde schon zu vieles dem Wurm und seinem Loch in der Weimarer Republik ähnlich. Der Artikel 48, den der Demokrat Hugo Preuß damals, halb naiv, halb taktisch, in die Verfassung einfügte: wird er post festum Notstand feiern? Er wollte doch gleichfalls die bürgerliche Demokratie, den Worten nach, im Notfall schützen, und sie wurde an dem Paragraphen, der sie im Notstand gerade aufhob, juristisch aufgehängt, bis die Nazis sie wirklich aufgehängt haben.
  • Eine andere warnende Ähnlichkeit mit der gehabten Weimarer Demokratie und ihrem diktatorischen Ende drängt sich gleichfalls auf. Nämlich die Geringfügigkeit der Achtung, worin (mit Recht) die vorhandene Regierung, doch auch das Parlament, ja die Einrichtung des Parlaments selber, jetzt steht.
  • Doch sollte über ein bisheriges, überwiegend unorientiert gehaltenes Konsumvolk wirkliche Wirtschaftskrise kommen, ein immanenterer Notstand als der durch die diversen kalten Kriege und ihre Zündung erzeugte: dann steht vermutlich nicht nur die bisherige Opposition (die so lange keine war) ante portas. Sondern daneben lebt immer noch oder immer wieder oder auch neufrisiert ein schärfer Erinnerndes im Kleinbürgertum.
  • Die wirkliche Macht könnte schließlich merken, daß mit Neu-Faschistischem im Bund noch solidere Geschäfte zu machen wären; der Schoß ist fruchbar noch, aus dem das kroch, sang Brecht.
  • So mag auch eine noch so vorsorgliche Aufhebung bürgerlicher Grundrechte uns nicht beruhigen, sondern uns vielmehr entsetzen, mit Erinnerung und Ahnung zugleich. Mit Erinnerung daran, daß hierzulande noch kein Ausnahmegesetz gegen radikales Rechts gerichtet war, immer nur gegen Links.
  • Und je diskreditierter parlamentarische Demokratie in bürgerlicher Gesellschaft, desto leichter kann deren Selbstausschaltung in das Land führen, es wenigstens berühren lassen, woraus noch kein Denokrat zurückkam, lebend, unbeschädigt. Worin von einem Ermächtigungsgesetz wirklich ein ausgedehnter Gebrauch gemacht worden ist und nicht nur die Schornsteine der Industrie geraucht haben.
  • Die Spuren also schrecken, wir wollen uns von ihnen endlich aufschrecken lassen. Hegel sagte einmal: das einzige, was aus der Geschichte gelernt werden könne, sei, daß man nie etwas aus ihre gelernt habe; soll das auch jetzt so bleiben?
  • Die alten Herren mit ihrem Artikel 48 haben bereits die Vergangenheit verspielt, die neuen Herren mit ihrem Nostandsrecht sollen nich unsere Zukunft verspielen."

Karfreitagsgedanken - Teil II (hier: Teil I)

Kann man ein guter Vater sein, wenn man keinen (guten) Vater gehabt hat? Die Titelseite des SPIEGEL (17/25 vom 17. April 2025) zeigt einen etwa vierjährigen Jungen auf der rechten Schulter seines Vaters sitzend. Seine rechte, geöffnete Hand berührt zwar nicht das Kinn seines Vaters. Aber die Haltung legt nahe, dass sich in dieser Hand eine umfassende symbiotische Verbundenheit, eine tief gründende Gewissheit - vielleicht eine lebenslange Sehnsucht - ausformt. Das Kind schmiegt seinen Oberkörper an den Kopf des Vaters; der eigene Kopf ruht gedankenverloren auf dem Haupt des Vaters. Mit seiner linken Hand umfasst der Vater den rechten Unterschenkel seines Sohnes. Beide wissen um eine unverbrüchliche Verbundenheit. Die Blicke der Beiden versinken nicht ineinander, haben aber die unzweifelhafte Qualität, in der Zugehörigkeit, liebevolle Zuwendung, Geborgenheit und Urvertrauen zu einer Melange verschmelzen, die Samer Tannous (55) auf Seite 9 des SPIEGEL-Beitrags folgendermaßen beschreibt:

Karfreitagsgedanken 2025 (Teil I) - heute mit Moritz Aisslinger (hier: Teil II - mit der Frage, warum Väter so wichtig sind) und über unsere Demokratie wusste Ernst Bloch 1966 höchst Bedenkenswertes zu sagen (hier: Teil III)

Moritz Aisslinger darf in der Osterausgabe der ZEIT das Dossier gestalten: 20 Leute, der Anführer tot. Was soll da schon rauskommen - Zusammen hatten sie Irres erlebt, davon wollten sie nun der ganzen Welt erzählen. Bis Hunderte mitmachten, Tausende, am Ende Milliarden. Die Erfolgsstory des Christentums (ZEIT 16/25, S. 13ff.)

Jesus als Revolutionär: Die Zeit für Jesus war jedenfalls günstig:

"Das Land, durch das die Gruppe streifte, war okkupiertes Land, Rom befahl. Die meisten Juden wünschten sich ein Ende der Fremdherrschaft. Viele glaubten, nur Gottes Beistand könne ihnen dazu verhelfen. Seit Urzeiten hatte es die Hoffnung des jüdischen Volkes auf das Erscheinen des Messias gegeben. Nun waren einige überzeugt: Jesus ist jener Messias."

Die Christen feiern Ostern die Auferstehung jenes Messias, dessen Revoluzzerkarriere on the road - wie Aisslinger schreibt - nach zwei Jahren endet mit seiner Verhaftung und seiner Hinrichtung wegen Aufruhrs:

"An einem Tag, den Menschen später einmal als Karfreitag in Erinnerung behalten sollten, starb er. Ohne Jesus stand die Truppe vor dem aus."

Später einmal: Das ist nunmehr seit 2025 Jahren der Fall - die ganze moderne Zeitrechnung im Westen richtet sich aus nach der Geburt Christi!!! Moritz Aisslinger durchschreitet die Geschichte des Christentums in einem rasanten Parforce-Ritt. Man kann es an den Kapitelüberschriften nachvollziehen:

  • Um das Jahr 60: circa. 1.250 Christen weltweit
  • Um das Jahr 110: circa 10.000 Christen weltweit
  • Um das Jahr 200: circa 155.000 Christen weltweit
  • Um das Jahr 250: circa 650.000 Christen weltweit
  • Um das Jahr 300: circa 3 Millionen Christen weltweit
  • 28. Oktober 312: circa 3,8 Millionen Christen weltweit
  • Um das Jahr 400: circa 30 Millionen Christen weltweit
  • Das Jahr 2025: circa 2,5 Milliarden Christen weltweit

Ich greife aus Moritz Aisslingers Parforce-Ritt nun lediglich die mir persönlich bedeutsam vorkommenden Stationen auf:

Ulrich Schnabel: Alles schlimm?

In Ulrich Schnabels Beitrag erklären eine Psychologin (Judith Mangelsdorf), ein Historiker (Frank Bösch) und die Forschungsdirektorin der Nato-Militärakademie in Rom (Florence Gaub), wie man trotz Krise zuversichtlich bleibt - und sein Angstzentrum entkrampft. Bei mir geht das nur mit Humor, der sich sarkastischer Anleihen nicht zu entziehen vermag.

Verröffentlicht: 06. August 2023

Ijoma Mangold: „Totalitäres Biedermeier“ – „Uns fehlt die Tugend der Demut“ (Ein Gespräch mit dem Philosophen Michael Sandel, geführt von Elisabeth von Thadden) und Martina Kix erklärt, wie aus „Layla“ ein „Protestsong“ wurde (alles in der ZEIT vom 27. Juli – 32/23, Seiten 46, 43 und 41) und jetzt kommt noch Ulrich Schnabel dazu: Alles schlimm? So halten Sie das aus (ZEIT vom 10. April -15/25, Seite 29/30)

In Ulrich Schnabels Beitrag steht eine Conclusio, die ich mir immer wieder zu Herzen nehme - mit Hilfe der ZEIT: "Motiviert verlasse ich das Forschungsinstitut und flaniere durch die sanierte Potsdamer Altstadt zum Bahnhof. >Tun, was möglich ist< heißt ja in meinem Fall: einen hilfreichen Artikel schreiben." In meinem Fall heißt es: Schreib doch ein Gedicht (und das Schöne in der digitalen Welt ist: man kann die Querbezüge zum Diskurs in der ZEIT jederzeit transparent machen): Also ein Gedicht entlang des ZEITgemäßen Diskurses zur eigenen Entlastung im medialen Tsunami - geschrieben mit Aufmerksamkeit und vor allem Humor:

   
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