Resonanzen
Weil mir das Schnuppern in Hartmut Rosas Resonanz in den Schoß fiel, und ich dabei entdeckte, dass mir seine Unterscheidungen sowohl taugliche Begriffe für die Einordnung von zuletzt Erlebtem und Erlittenem anboten als auch Abgrenzungsmotive auslösten, hatte ich mich insbesondere mit Rosas horizontalen Resonanzachsen und hier mit der Familie als Resonanzhafen auseinandergesetzt. Die Ergebnisse hatte ich einigen Freunden zukommen lassen - nicht ohne Resonanz (lieber Wolfgang, Dir danke ich für Deine - wie immer instruktive und anregende Rückmeldung - die Lektüre Deiner Rezension des Rosa-Bändchens über Unverfügbarkeit steht auf der Tagesordnung - bis bald, liebe Grüße Jupp).
Bevor ich hier einige Eindrücke aus den Rückmeldungen aufgreife, möchte ich aber noch einmal betonen, dass ich zwar immer wieder vom mörderischen Beobachter spreche, die Beobachtungen aber primär auf mich selbst anwende. Lange nach Kants erkenntnisbegrenzender Einsicht, die Dinge an sich seien uns nicht zugänglich - was ja schon damals nicht wirklich neu war (Platons Höhlengleichnis wirkt in radikaler Auslegung bereits seit 2 1/2tausend Jahren demutsfördernd) - kam Erwin Schrödinger (etwa zeitgleich mit Heisenbergs Unschärfetheorem) zu der Einsicht: Die Welt ist eine Konstruktion aus unseren Gefühlen, Wahrnehmungen, Erinnerungen. Es ist bequem, sie so zu betrachten, als existiere sie für sich selbst...". Ich will es einmal so halten, auch wenn ich Hartmut Rosa - zugegebenermaßen mit corona im Gepäck - des unbeabsichtigten Zynismus bezichtige, wenn er meint, dass Wüsten, Schneelandschaften oder Tankstellen unter bestimmten Bedingungen zu Resonanzoasen werden könnten. Das kommt allerdings einer Anmaßung gleich, denn letztlich entscheiden tatsächlich individuelle Gefühle, Wahrnehmungen und Erinnerungen eines Einzelnen darüber, ob eine Wüste, eine Schneelandschaft oder eine Tankstelle zu genuinen Resonanzoasen werden - hat Jesus nicht 40 Tage in der Wüste ausgeharrt und ebenda Erleuchtung erfahren?
Wenn auch keine Erleuchtung, so doch zumindest Demut erfahre ich bis heute im übrigen über die Luhmannsche Lektion.
Was nun würde sich wohl besser eignen, um genau diese Annahme - die Welt sei eine Konstruktion aus unseren Gefühlen, Wahrnehmungen, Erinnerungen - zu bestätigen? Die Einmalerfindung F A M I L I E ! Und an welchem Wendepunkt biografischer Selbsterforschnung ließe sich trefflicher darüber nachdenken, was Selbst- und Fremdwahrnehmung mit den Resonanzqualitäten in Herkunfts- und Gegenwartsfamilie zu tun haben? Das Ausscheiden aus dem aktiven Berufsleben lässt uns in der Regel kaum die Wahl - zumal wenn die Flucht in die Welt coronabedingt nachhaltig eingeschränkt wird. Der Herkunftsfamilie entgeht in der Regel niemand - die Gegenwartsfamilie hingegen bedarf des eigenen aktiven Zutuns, im besten Fall des entschiedenen Zupackens, das aus wahlverwandtschaftlichen blutsverwandtschaftliche Netze knüpft und da wiederum sehnsuchtsschwanger mit dem Motiv jemanden zu finden, der zu einer wechselseitigen Komplettberücksichtigung im Modus der Höchstrelevanz (Peter Fuchs) bereit ist. Hartmut Rosa hat alles dazu getan, auf der einen Seite zu zeigen, wie die Familie als Resonanzhafen in stürmischer See herbeigesehnt wird, und wie auf der anderen Seite das Resonanzglück nachhaltig bedroht ist und Schaden nimmt, weil es immer unmöglicher erscheint, individuelle Resonanzinseln in einer als repulsiv konstruierten Umwelt auf Dauer zu bewahren.
Für den einen bleibt dann in der Selbstbeobachtung Familie ein sehr fragmentarisches Konstrukt (hinter diesem Link verbirgt sich ein sehr, sehr wichtiger Beitrag, in dem die oben erwähnte Haltung als mörderischer Selbstbeobachter anwende!!!), welches sich - durch einschneidende Erfahrungen nicht idealisieren lässt - und dies möglicherweise genährt von Erfahrungen sowohl in der Herkunfts- als auch in der/den Gegenwartsfamilie(n). Überwiegen dann in der Tat für alle Beteiligten eher negative Erfahrungen, bestätigt sich in der Tat Hartmut Rosas - in der Summe - kritisches Resümee der Unmöglichkeit, sich individuelle Resonanzinseln in einer als repulsiv, das heißt als zurückweisend erlebten Umwelt auf Dauer zu bewahren. Das kleine Glück schrumpft dann - jenseits des großen Resonanzglücks - zusammen auf die Tatsache, dass man sich immerhin inzwischen ohne Ressentiment begegnen kann und sich im Großen und Ganzen eher aus dem Weg geht und sich dadurch erstaunlich gut verträgt. Freilich gibt es auch noch defensivere Varianten, die ihr Heil in einer Relativierung von Intimität suchen und mit der Phantasie spielen, die blutsverwandtschaftliche Zwangsemeinschaft in eine wahlverwandtschaftliche Wohngemeinschaft zu transformieren - und damit die Quadratur des Kreises zu erreichen.
Auf welchen Gründen auch immer stellt die Gründung einer Familie für den/die ein(e) oder andere(n) keine wirkliche Option dar. Biografisch mag dies durchaus ganz und gar unterschiedlich bewertet werden - was man als junger Mensch dogmatisch vertrat, wandelt sich im Alter zu einer Suada der Bedauerns, weil die optionale Welt sich verengt hat zu einer Einbahnstraße. Ein versingeltes oder kinderloses Leben stellt sich in unterschiedlichen Lebensphasen gewissermaßen als inhomogener oder gar widersprüchlicher Lebensentwurf dar.
Ein Freund, dem ich mich in besonderer Weise verbunden fühle, schrieb nach meiner Rosa-Resonanz:
Lieber Josef,
soeben am Frühstückstisch habe ich deinen langen Bericht über Hartmut Rosas Resonanz-Theorie-Soziologie gelesen und muss sagen: da ist Dir (weniger dem Rosa) ein großartiger Wurf gelungen. Mit außerordentlich umfassender Lektürekenntnis hast Du Rosas Ansatz präzise klassifiziert. Und dessen Schwachstellen benannt. Etwa jene, daß er, Rosa, den Grau- und Zwischentönen des familiär Menschlichen zu wenig Beachtung schenkt (im Gegensatz zu manch anderen der von Dir angeführten Soziologen).
Ich habe übrigens einst, direkt nach dem Erscheinen von Rosas Buch, an einem langen Nachmittag in der Lengenfeld'schen Buchhandlung in Köln diese Neuerscheinung durchgeblättert und überflogen. Natürlich hat das Thema mich sehr angesprochen. Dennoch habe ich das Buch nicht gekauft. Warum, ist schwer zu sagen. Es werden zwei Gründe gewesen sein. Einmal der Schreibstil von Rosa. Zum anderen etwas, was mir nun auch bei der Lektüre Deiner so lehrreichen Rezension über Rosa auffiel. Rosas Theorie und seine Begrifflichkeit fußen - ohne dass der Verfasser selbst ist merkt (oder möglicherweise doch???) auf einem philosophischen Fundament, von dem er der Verfasser selbst vielleicht überrascht wäre. Allein die Begrifflichkeiten von Welt, Horizont, ja sogar jene der Resonanz verweisen implzit auf die Phänomenologie eines Husserl und frühen(!) Heidegger. Ich könnte mir denken, dass es den Versuch wert wäre, den Ansatz von Rosa aus der Perspektive von Husserl zu beschreiben. Resonanzen sind Horizontverschmelzungen. Das Sich-Richten-hin-zu-anderen (Familienmitglieder, Rosas Anna und co.) sind beschreibbar als INTENTIONALE BEWUßTSEINSAKTE, die der INTENTION gemäß unterschiedlich sind. Familie wäre also eben nicht, wie bei Rosa, das der Resonanz Vorgegebene, sondern das gemäß der Resonanz ( man könnte auch sagen: gemäß der époche ) sich erst als solche Konstituierende. (Zugegeben: ich müsste selbst erst noch genauer darüber nachdenken, glaube aber, das hier die Schneisse hin zu Rosa liegt und vielleicht dessen Leerstelle)... Auf jeden Fall wünsche ich Dir weiterhin so viel Energie und Kraft zum Schreiben!!!
Ob ich den Mittelrhein erkunde als Lebensraum??? Schwerlich - in meinem Zustand. Ein einziges Mal an einem Sonntagmorgen mit dem Auto auf den Roschusberg - die Autofahrt dauert nicht mal 5 Minuten. Dort oben bin ich ausgestiegen und habe einen Blick in das herrliche wunderschöne Mittelrheintal geworfen. Dann bin ich wieder eingestiegen. Das war's.
Lieber Jupp, genieße Euer schönes Moseltraumhaus, das Leben ,die Familie ( Enkel!!!!) und die Lektüre von gescheiten Büchern. Eigentlich und ( phänomenologisch-intentional) so gesehen: ein Paradiso!
Allerbeste Grüsse
Dein Winfried
Paradiso nicht nur als Verheißung, sondern als eingelöster Sehnsuchtsort? Wer meinen Blog verfolgt, kennt die Wermutstropfen in diesem süßen Wein. Viele - vor allem auch bittere - Einsichten in die Grenzen unseres Handelns verdanke ich Karl Otto Hondrich oder eben auch Hartmut Rosas Beschwichtigung, der familiales Versagen weniger im persönlich-individuellen Verwantwortungsbereich sieht als - wie jetzt schon so oft betont - vielmehr in der Unmöglichkeit, sich individuelle Resonanzinseln in einer als zurückweisend konstruierten Umwelt zu bewahren.
In diesem Zusammenhang erinnern mich mein Neffe und vor allem mein Freund Rudi daran, dass die Soziologen ja fleißig schreiben und interpretieren und die Frage stellen, wie es denn damit stehe, die Welt auch zu verändern? Die Frage stelle ich mir natürlich auch und komme dabei zu recht moderaten Einsichten, ohne resignative Attacken zu leugnen:
Lieber Rudi (und ich schließe meine Neffen Michael hier ein),
wenn mir soziologische Auslassungen andere Blicke erlauben, so taugt das alles doch vor allem dazu, Geschehenem und Geschehendem nicht völlig hilflos und nur resigniert begegnen zu müssen. Der seinerzeit zwischen dem Jesuiten Klaus Mertes und dem Theologen Peter Dabrock ausgetragene Streit um die Konsequenzen aus dem Lock-down für die Bewohner der Altenheime ist inzwischen kein akademischer mehr, sondern es zeigt sich ganz deutlich, welche Verwüstungen die wochenlange Kontaktsperre zur Folge hatte. Ich bleibe dabei - scheißegal, ob meine Schwiegermutter fast 97 Jahre alt geworden ist -, sie ist nicht an, aber ganz wesentlich mitbedingt durch covid19 gestorben. Was das Sterben in institutionellen Kontexten und seine Umstände angeht, (re-)agiere ich nach (der Sterbebegleitung meiner Mutter gegenüber) wie vor (dem Umstand, meine Schwiegermutter nur unter sehr eingeschränkten Rahmenbedingungen begleiten zu können) höchst empfindlich.
Für Sterbende müssen Regelungen gefunden werden, die ein Sterben in Einsamkeit und Isolation ausschließen. Hartmut Rosa unternimmt ja immerhin den Versuch, eine "Soziologie der Weltbeziehung" auf Unterscheidungen zu gründen, die mit dem Grundphänomen bzw. Grundbedürfnis der Resonanz zu tun haben. In fast allen meinen Beiträgen der letzten Jahre geht es immer wieder um die Frage, ob es Anhaltspunkte für das gibt, was wir vielleicht "ein gutes Leben" nennen würden. Ich stimme Hartmut Rosa zu, dass der Resonanzbegriff dabei eine zentrale Rolle spielt: Von der "wechselseitigen Komplettberücksichtigung im Modus der Höchstrelevanz" (Peter Fuchs) bis zur liebevollen Fürsorge den ganz Jungen und den ganz Alten gegenüber, stellt sich unsere subjektive Welt als eine graduelles Phänomen des seelischen (und körperlichen) Verhungerns dar, wenn wir just genau das verlieren, was von Psychologen, von Soziologen, von Therapeuten als R E S O N A N Z F Ä H I G K E I T beschrieben wird. Ich gebe gerne zu, dass wir daraus Mythen machen können: den der romantischen Verliebtheit, den der liebevollen und fürsorglichen Zuwendung unserern Kindern gegenüber, die wir - mystifiziert - vielleicht erleben "als aus sich herauslaufende Räder", als "schlammbedeckte Lustbringer mit vollen Hosentaschen, die nicht zu lieben, über die nicht zu lächeln, angesichts derer nicht ein warmes Gefühl zu haben oder nicht wenigstens anzudeuten, nahezu eine soziale Pathologie darstellt" (Peter Fuchs).
Einmal abgesehen davon, dass ich gegenwärtig eine volle Ladung dieser Beglückung abbekomme, weist uns Peter Fuchs hier sicherlich hin auf die grundlegende und lebenslange Bedeutung entsprechender wechselseitiger Resonanzerfahrungen. Wir verkümmern, wenn wir füreinander nicht mehr als wechselseitige Resonanzräume existieren. Darin liegt der Grund, warum Hartmut Rosa u.a. auch die Familie in den Mittelpunkt seiner Reflexionen rückt - und sie dann nach allen Regeln der (soziologischen) Kunst als Resonanzphänomen beschreibt, konstruiert und dekonstruiert. Mein Unbehagen beginnt nicht bei abstrakten Phänomenen - die ökologische Katastrophe ist für mich nicht abstrakt, sondern wirkt tief in meine Psyche und Physis hinein und schlägt zurück als schuldhafte Verstrickung à la Roger Willemsen: "Wir waren jene, die wussten, aber nicht verstanden, die begriffen, aber sich nicht vergegenwärtigen konnten, voller Information, aber ohne Erkenntnis, randvoll mit Wissen, aber mager an Erfahrung [...] Wir waren die, die verschwanden. Wir lebten als der Mensch, der sich in der Tür umdreht, noch etwas sagen will, aber nichts mehr zu sagen hat."
Ich will - und ich werde aber so nicht verschwinden - zumindest nicht für die wenigen innerhalb meiner (wahl-)verwandtschaftlichen Lebensbezüge. Das Verschwinden beginnt im Modus einer zunehmend tauben und blinden, resonanzlosen, monadischen Existenzweise, wobei ich nicht bestreiten mag, dass sich für den ein oder anderen im Emeritendasein am ehesten noch ein erträgliches Dasein ereignen mag.
Eine Erkenntnis des Lebens in der Pandemie führt mich allerdings wieder zurück in die sorgsame Pflege verwandtschaftlicher und wahlverwandtschaftlicher Beziehungswelten. Ungleich schwerer als die liebevolle Zuwendung dem Enkel gegenüber gestaltete sich die abschiedliche Haltung meiner Schwiegermutter gegenüber. Aber nur wer sieht und gesehen hat, wie sehr ein ausgezehrter Körper und eine ausgezehrte Seele sich nach Berührung sehnt, weiß wo er selbst steht, was er möglicherweise versäumt - wie er sich verfehlt, wenn er hier beginnt wegzuschauen, wegzugehen - den Fluchtimpulsen und -reflexen zu folgen. Nur in unserer Bedürftigkeit begreifen wir uns näherungsweise. Deshalb habe ich Hartmut Rosa entgegengehalten: "Covid 19 lehrt uns, dass Weltausschnitte so konfiguriert sein können. dass bestimmte Subjekte in ihrer unbeantworteten Not an struktureller Resonanzlosigkeit zugrunde gehen müssen." Und jede meiner Handlungen - so bescheiden und eingeschränkt auch immer - hat Welt verändert und gestaltet. Das Wort zu nehmen auf der einen Seite - und zur Tat zu schreiten auf der anderen Seite; das schließt sich ja nicht aus. Wenn wir aber wissen wollen und uns austauschen wollen, dann müssen wir nicht nur unsren Worten Taten geben, sondern auch unseren Taten Worte! Nur wer erzählt, überlebt!
Angesichts seines eigenen Todes spricht Dietmar Kamper vom Berühren und Berührtwerden als dem elementaren Urbedürfnis eines jeden Menschen - Resonanz gewissermaßen als physiologisch-haptisch-sinnliches Existential. Auf diesem Hintergrund gewinnt man eine Vorstellung von den Verwüstungen in den Seniorenresidenzen angesichts einer totalen Kontaktsperre über Monate!
Ich räume ein, dass meine eigene Resignation gegenüber den großen Fragen und Problemen der Menschheit inzwischen übermächtig zu werden droht (Walsers resignative Haltung: ich verändere nichts - mich verändert alles -, von Dir häufig zitiert, lieber Rudi, kann ich auch für mich reklamieren). Und einen alten Fahrensmann, wie Carl Friedrich von Weizäcker, mittlerweile als Denkmal der Resignation zu bezeichnen, fügt sich da nahtlos ein.
Im Kleinen jedoch, liegt nahezu alles in meiner Hand! Ich erlebe mich als Handelnder, der weltbewegend agiert und wirkt. So blicke ich zurück und lege mir Rechenschaft darüber ab, wie ich meiner Schwiegermutter begegnet bin und ich schaue jeden Tag, wie ich den mir Nahen und meinen wenigen Freunden begegnen will. Ich lege mir Rechenschaft nach wie vor schriftlich ab (und dies im übrigen nicht in einem öffentlichen Blog - dort geht es nur um den Grobschnitt). Im Blog kann man aber immerhin sehen, welche Leitunterscheidungen ich wie für mich reklamiere. Diese Leitunterscheidungen waren auch dazu geeignet, gemeinsames Leid gemeinsam zu tragen, schon 1994 (dafür danke ich Dir, lieber Rudi) und so auch 2016.
Lieber Rudi,
Soziale Systeme operieren im Modus der Kommunikation; dazu gibt es keine Alternative. Wie wir Kommunikation gestalten, entscheidet darüber, wie Resonanzräume erlebt werden und sich anfühlen, in denen wir uns bewegen und denen wir ausgesetzt sind (vice versa). Gottseidank bin ich kein Soziologe. Ich schätze sie zuweilen, weil sie uns Möglichkeiten an die Hand, in unseren Horizont vermitteln, die uns Dinge und Zusammenhänge (anders) sehen und beschreiben lassen, die wir sonst (so) nicht sehen würden. Die Soziologen sollen ruhig fleißig schreiben und interpretieren. Es ist immer noch an uns, unser Handeln oder Nicht-Handeln im Lichte solcher - zumindest zuweilen - anregender Reflexionen zu bedenken. Zu den Großen in der Soziologie ist auf diese Weise im Übrigen der von mir sehr verehrte Karl Otto Hondrich geworden.
Liebe Grüße Jupp