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Prosit - auf unsere Gesundheit!

Vierzehn Tage Tauchstation – Para-Influenza mit massiver viraler Überlast – so oder ähnlich die Diagnose für ein Krankheitserleben, das mit seinen extremen, sich wellenartig überlagernden Hustenattacken zumindest für mich absolut ungewohnt daherkam. Mit Gesundheit bin ich gesegnet – siebzig Jahre ohne lebensbedrohliche Erkrankung. Selbst die WHO-entlehnte Gesundheitsdefinition, wonach jemand gesund ist, der im Großen und Ganzen von sich sagen kann, ein bio-psycho-soziales Wohlbefinden beschreibe sein Körper-Geist-Erleben samt einer gediegenen sozialen Einbettung, scheint nicht aus der Luft gegriffen.

Alex Schulman: Verbrenn all meine Briefe - Zum Letzten

zu den einzelnen Beiträgen hier: 

Siehe hier: Teil ITeil II, Teil IIITeil IVTeil VTeil VITeil VII

Die Psychologie des Zusammenseins (aus systemmagazin)

Vor kurzem erschien an dieser Stelle ein Rezensionsessay von Wolfgang Loth über Texte der Bochumer Arbeitsgruppe für Sozialen Konstruktivismus, über Die Psychologie des Alltags. Ebenfalls im dgvt-Verlag ist mit gleichem, aber spiegelverkehrten Cover, ein 444 Seiten starker, bereits 2009 im englischen Original veröffentlichter Band von Ken Gergen über Die Psychologie des Zusammenseins erschienen, in dem er die Abkehr von der individualistischen Tradition, das autonome Selbst in den Mittelpunkt der Psychologie zu stellen, begründet.

Ausbruch aus dem generativen Gefängnis – Alex Schulman: Verbrenn alle meine Briefe (Teil VI)

Siehe hier: Teil ITeil II, Teil IIITeil IV, Teil V

"Aber jetzt begreife ich nichts mehr." 

Seite 189ff. - wir schreiben den 29. Juni 1932:

"Endlich kommt Sven aus dem Bad, und ihre Blicke treffen sich kurz, als sie aneinander vorbeigehen. Er wirkte nicht wütend. Seine Augen sind ausdruckslos. Als sie gerade die Badezimmertür hinter sich schließen will, hält er diese fest und öffnet sie weit. Sie sehen einander an. 'Wenn du mir jemals untreu bist, werde ich als Erstes ihn erschießen. Dann dich. Und zuletzt mich selbst.'"

Ausbruch aus dem generativen Gefängnis – Alex Schulman: Verbrenn alle meine Briefe (Teil VII)

Siehe hier: Teil ITeil II, Teil IIITeil IVTeil V, Teil VI, Teil VII

Und Alex Schulman beginnt zu begreifen

In all den nachgelassenen Briefwechseln stößt Alex auf einen Brief, den Sven Stolpes Mutter 1932 an ihren Sohn schreibt. Sie zeigt sich enttäuscht, dass Sven so verantwortungslos war, das Auto kaputtzufachen. Sie hatte es ihm nämlich bezahlt. Darauf antwortet er:

"Verantwortungslosigkeit beim Unfall? Hm. Und wenn es Absicht wäre? Wenn ich aus Verzweiflung von der Fahrbahn abgekommen wäre? Wenn ich vorhabe, dasselbe noch einmal zu tun, sobald ich das Auto wiederhabe? Fall Mutter zufälligerweise nicht begreift, welchem Druck ich ausgesetzt bin (Seite 271)?"

Ausbruch aus dem generativen Gefängnis – Alex Schulman: Verbrenn alle meine Briefe (Teil V)

Siehe hier: Teil I, Teil II, Teil III, Teil IV

1988

Alex Schulman ist zwölf Jahre alt. Er ist - wie so häufig zu Besuch bei seinen Großeltern, und er ist gern bei seinen Großeltern; vor allem bei seiner Großmutter: "Ich liebe es bei meinen Großeltern zu frühstücken... Oma betritt die Küche. Als sie mich sieht, strahlt sie... Meinen warmen Kakao bereitet Oma mit so feierlicher Sorgfalt zu, als folge sie einem uralten Rezept." Alex scheint eine feine Beobachtungsgabe zu haben. Er schildert die Gewohnheiten, Rituale und Marotten seiner Oma mit inbrünstiger Anteilnahme:

   
© ALLROUNDER & FJ Witsch-Rothmund