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Mein verquerer Adventskalender -heute mit Anlehnungen an Wolfgang Loth: Aussichten und Zuversicht

Der Elfte im Zwölften ist ein Datum, dass meine besondere Aufmerksamkeit erwartet; jährt sich der Geburtstag meines Vaters doch zum hundertsten Mal, so wie dem Freund ein Jahr nur noch fehlt zum runden achtzigsten. Und seine Frage, warum ich denn um Gottes Willen bereits das fünfzehnte Türchen geöffnet wissen will, wo wir doch heute erst mit Fug und Recht das elfte Türchen öffnen dürften, zwingt mich zu einer Klarstellung:

Zweitausendundeinundzwanzig Jahre kam das Christkind immer auf den Tag genau - am 24. Dezember zur Welt (so jeweils gegen 18 Uhr, wenn mich das Erklingen der Glöckchen nicht täuscht). Die Heiligen drei Könige verfehlen diesen Tag ebensolange bei weitem - wie im Übrigen auch die russisch-orthodoxe Kirche. In diesem Jahr konnte ich offenkundig die Geburt des Erlösers nicht erwarten.

(M)Ein Adventskalender - Morgen öffnen wir das fünfzehnte Türchen (15)

 

Don’t ask – don’t tell

Die Welt kommt zu uns,
macht sich in uns breit,
sinkt ab in Fühlen und in Habitus.

Die Quellen gründen tief,
aus denen Lebenswasser quillt,
geklärt durch Denk- und Fühlverbote.

(Nur wenn ein Damm bricht vor der Zeit,
macht sich zuweilen Flut und Feuer breit,
zerreißt das dünne Eis der Contenance.)

Danach und manchmal auch zuvor
hilft uns dann Therapie
im Suchen und im Finden einer Sprache.

(M)Ein Adventskalender (2022) - heute öffnen wir das dreizehnte Türchen (13)

Heute unterhalte ich mich einmal mit Jean-Remy von Matt (ZEIT 51/22, S. 76). Er ist der Erfinder einer von ihm entwickelten Lebenszeituhr (siehe auch hier). Von Matt und ich gehören dem gleichen Jahrgang an, sind also im Jahr 1952 geboren. Unsere Lebenserwartung wurde seinerzeit auf der Grundlage einschlägiger Parameter auf 75 Jahre berechnet. Von Matt dazu:

„Von heute aus gesehen, sollte ich aber theoretisch 84 Jahre alt werden, da ich schon viele Risiken des Lebens überlebt habe: den plötzlichen Kindstod zum Beispiel oder auch die Gefahr eines Verkehrsunfalls, die sich bei männlichen Jugendlichen häuft. Und viele weitere Bedrohungen des jungen Lebens.“

(M)Ein Adventskalender (2022) - Heute öffnen wir das vierzehnte Türchen (14)

„Jede verrinnende Sekunde gelebten und erlebten Lebens auf der Uhr ist eine kleine Erinnerung an den kommenden Augenblick des Todes.“ (Finn Skarderud)

Großväter -Großeltern - Tastversuche II (unter diesem Titel am 17.1.2021 in meinem Blog veröffentlicht)

Einleitende Vorbemerkung: Mit dem Hinweis, dass, jede verrinnende Sekunde gelebten und erlebten Lebens auf der Uhr ist eine kleine Erinnerung an den kommenden Augenblick des Todes ist, hat Finn Skarderud das Leitmotiv Jean-Remy von Matts aus dem gestrigen Adventskalendertürchen vorweggenommen. Und ich habe am Ende des gestrigen Beitrags darauf hingewiesen, dass sich in meiner Beziehungswelt eine deutliche Verschiebung und Neugewichtung vollzogen hat. Dass einerseits alte Beziehungen sich gewandelt haben und teils zu Ende gegangen sind, hat damit weniger zu tun.

(M)Ein Adventskalender (2022) - Heute öffnen wir das zwölfte Türchen (12)

Vorgestern erreichte mich  - wie seit zwanzig Jahren - der Adventsbrief eines lieben Kollegen. Darin zwei Texte, die mich irritieren - das Gebet des älter werdenden Menschen (Teresa von Avila zugeschrieben). Es besteht aus einem differenzierten, vielschichtigen Appell an den "Herrn" mich vor so mancher Unart zu bewahren bzw. mich mit hilfreichen Gaben auszustatten (z.B. bei jeder Gelegenheit etwas sagen zu müssen, die Angelegenheiten anderer zu ordnen, hingegen nachdenklich und hilfreich zu sein und über meine Krankheiten und Beschwerden zu schweigen...). Der zweite Text belehrt uns darüber, wozu wir auf der Erde sind - schon der Auftakt lässt aufhorchen: "Lieber Mensch, Du hast alles falsch verstanden! Du bist nicht hier, damit Dir bedingungslose Liebe gelingt. Die ist dort, woher Du kamst und wohin Du gehen wirst. Du bist hier, um menschliche Liebe zu lernen..." (C.A. Walsh zugeschrieben).

   
© ALLROUNDER & FJ Witsch-Rothmund
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