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Konstantin Wecker und Lämmle-Live
Lämmle-Live beim Südwest 3 – ich glaube, das ist mehr als zwanzig Jahre her. Seit unserem Umzug gerate ich immer wieder an eingelagerte Kartons, in denen ich die äußeren Ringe meines Bibliotheksbaums abgelegt habe, das was mir nicht so wichtig erschien. Vor Tagen fiel mir die FamilienBande von Brigitte Lämmle und Gabriele Wünsche in die Hände (Wilhelm Goldmann Verlag, München 1995). Auf Seite 145 beginnt das Kapitel Den Weg zueinander finden: Warum Offenheit für alle Familienmitglieder lebenswichtig ist. Auf Seite 149 lese ich:
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Herbstimpressionen – wie vor 27 Jahren begleitet von Jakob van Hoddis (und Gottfried Benn)
SolidAHRität –
Vier Flaschen – rot und weiß;
verleihen den Gedanken Flügel,
sie zähmen manche Wut,
und nähren wieder Mut.
Die hohen Lieder sind gesungen,
Vom spitzen Kopf fliegt wieder mal ein Hut.
In allen Lüften war Geschrei
und zeugt vom Wechsel der Gezeiten.
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Ich habe Fehler gemacht - Eine Entschuldigung
Ich habe einen Fehler gemacht. Fehler taugen im besten Falle dazu die (Auf-)klärung von Klärungsbedürftigem zu befördern. Eine Entschuldigung für die von mir gemachten Fehler liegt hauptsächlich in dem Umstand begründet, dass ich in den ersten Tagen nach dem 14. Juli nicht in der Lage war, meine Aussagen sine ira et studio – ohne Zorn und Leidenschaft – und viel eher mit Abstand und Gelassenheit in die Welt zu tragen. Es waren eher beiläufige, unbedachte Äußerungen im sozialen Umfeld, die eine Dynamik und Eskalation zur Folge hatten, die so sicherlich niemand beabsichtigt hat(te).
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Im Anfang war das Wort - Jörg Meyrer, Dechant des Kirchengemeindeverbandes Bad Neuenahr-Ahrweiler
Meine Cousine Gaby versucht gegenwärtig in Bad Neuenahr in der Kreuzstraße (ihre Straße war inmitten des tragischen Geschehens) ihr Haus wieder bewohnbar zu machen. Ihre Wohn- und Schlafetage darin ist zur Zeit unbewohnbar, da wir beim Rückbau feststellen mussten, dass die alten Dämmstoffe durchfeuchtet waren und zu schimmeln begonnen hatten. Alles stinkt zu jenem Himmel, der so weit ist und der - seit er am 14. Juli 2021 seine Schleusen zu einer Sintflut öffnete - eher ein Unort ist. Immer wieder leitet mir meine Cousine die Botschaften von Jörg Meyrer weiter. Er ist Pfarrer in Bad Neuenahr- Ahrweiler. Und er spricht den Menschen Mut zu; einen Mut, der ihm selbst verloren zu gehen drohte und der erst wieder wächst - Tag für Tag - seit Menschen aus ganz Deutschland mit Wort, Tat und Spenden ihm und den Menschen im Ahrtal wieder Zuversicht vermitteln.
Weiterlesen: Jörg Meyrer - der Pfarrer und Dechant zeigt Größe
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Spendenflut von Anna Mayr ZEIT 32/21, Seite 2 - mein Leserbrief dazu
Wir benötigen auch das: die nüchterne, abgeklärte Analyse aus der räumlichen und emotionalen Distanz heraus. Ich war sieben Tage in meiner Heimatstadt Bad Neuenahr, in der meine Herkunftsfamilie gleich drei Mal betroffen ist, als Helfer. Inzwischen erhole ich mich auf der Insel Juist und genieße das ewige Wechselspiel von Ebbe und Flut. Während ich hier schreibe, kämpfen meine Verwandten weiter um eine Zukunftsperspektive – unterstützt von Profis und vielen freiwilligen Helfern. Es geht mir um einen Kerngedanken, den ich bei Anna Mayer – ernüchtert – aufgreife, und den ich vertiefen möchte; sie schreibt sozusagen krisenübergreifend und krisenverlaufstypisch: