- Details
Geht es auch ohne Religion?
Die ZEIT versammelt in ihrer Sparte Glauben & Zweifeln (Nr. 48/21) mehrere Beiträge unter dem Titelthema: Geht es auch ohne Religion? Thomas Assheuer verhandelt dieses Thema unter der Überschrift: Was nach dem Glauben kommt (68-69). Er vertritt die These, dass viele Menschen mit Gott nichts mehr anfangen können und entwirft die Fiktion, es gäbe eines Tages keine Religion mehr. Ich möchte mich gerne dieser Phantasie aussetzen. Zuvor möchte ich allerdings anmerken, dass ich vor mehr als zehn Jahren ähnliche Phantasien geäußert habe - im Rahmen meines zweiten Gedichtbändchens: Die Mohnfrau - ich füge hier einen längeren Abschnitt ein, eingedenk des Bekenntnisses, dass ich auf der Suche nach einem wirksamen Ersatz war:
- Details
(M)Ein Adventskalender - heute öffnen wir das dritte Türchen/Fensterchen (3)
Auch ohne eine digitale Dimension von Vernetzung im Auge zu haben, kann man den Begriff der Vernetzung ganz und gar traditionell auslegen. Gestern war unter anderem die Rede vom Verfall und der völligen Zerrüttung von Familien - der Kernform traditionaler Gemeinschaften. Zugrunde liegende Prozesse könne man vermutlich nur in den Blick nehmen (und auch heilen), wenn man den systemischen Nexus familiärer Dynamiken in den Blick nehme. Gestern ging es am Beispiel Svenja Flaßpöhlers um die Ausdifferenzierung sozialer Netzwerke, die man - bezogen auf die Familie - mit der Idee verbinden kann, dass gesund ist, wer sich frei in seiner Familie bewegen kann (ich glaube Gregory Batson). Auch Svenja Flaßpöhler - mit ihrem Tochter-Mutter-Trauma - legt für diese Annahme ein beredtes Zeugnis ab.
- Details
(M)Ein Adventskalender - Heute öffnen wir das zweite Türchen/Fensterchen (2)
Auch heute kein leichtes, unbeschwertes Driften in der Weihnachtswunderwelt - dafür aber ein Angebot, das offenkundige und manchmal unverhoffte Lösungskraft in sich birgt. Ich knüpfe heute an Svenja Flaßpöhler an, die 2017 ein Buch veröffentlicht hat, das Hilfen im Umgang mit Schuld verspricht - zumindest aber doch Anregungen (Verzeihen - vom Umgang mit Schuld, München 2017). Ich werde mich in den folgenden Hinweisen im Wesentlichen auf ihren Prolog und ihren Epilog beschränken und nur wenige Hinweise aus den übrigen Kapiteln aufnehmen. Gewiss von besonderer Bedeutung scheint die Widmung (ich widme diesen Beitrag meiner weitverzweigten Familie und besondern meinen Kindern und Patenkindern):
- Details
Urs Stäheli: Soziologie der Entnetzung
Auch ohne eine digitale Dimension von Vernetzung im Auge zu haben, kann man den Begriff der Vernetzung ganz und gar traditionell auslegen. Häufig ist die Rede vom Verfall und der völligen Zerrüttung von Familien - der Kernform traditionaler Gemeinschaften. Zugrunde liegende Prozesse könne man vermutlich nur in den Blick nehmen (und auch heilen), wenn man den systemischen Nexus familiärer Dynamiken in den Blick nehme. 2021 hat Urs Stäheli eine 550 Seiten umfassende Studie vorgelegt mit dem Titel: Soziologie der Entnetzung (Suhrkamp - Berlin, 2021). Daraus möchte ich heute ein Schmankerl zum Besten geben. Und ich bin mir durchaus bewusst, dass ich mit den folgenden Ausführungen extrem vermintes soziales Gelände betrete:
- Details
Svenja Flaßpöhler: Vom Umgang mit Schuld
Auch heute kein leichtes, unbeschwertes Driften in der bunten Familienwelt - dafür aber ein Angebot, das offenkundige und manchmal unverhoffte Lösungskraft in sich birgt. Ich knüpfe heute an Svenja Flaßpöhler an, die 2017 ein Buch veröffentlicht hat, das Hilfen im Umgang mit Schuld verspricht - zumindest aber doch Anregungen (Verzeihen - vom Umgang mit Schuld, München 2017). Ich werde mich in den folgenden Hinweisen im Wesentlichen auf ihren Prolog und ihren Epilog beschränken und nur wenige Hinweise aus den übrigen Kapiteln aufnehmen. Gewiss von besonderer Bedeutung scheint die Widmung (ich widme diesen Beitrag meiner weitverzweigten Familie und besondern meinen Kindern und Patenkindern):