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Geburtstagsgrüße aus Güls - heute mit Karl Otto Hondrich
Das letzte Buch – Weniger sind mehr – erschienen 2007, registriert seinen Tod schon im Klappentext:
"Karl Otto Hondrich (1937-2007) war einer der bekanntesten Soziologen Deutschlands und Autor mehrerer Bücher. Er studierte Volkswirtschaftslehre, politische Wissenschaft und Soziologie in Frankfurt, Berlin, Paris und Köln. Hondrich war Professor für Soziologie an der Universität Frankfurt. Er befasste sich unter anderem mit Theorien und empirischen Untersuchungen über sozialen Wandel und soziale Konflikte (Klappentext zu: Weniger sind mehr – Warum der Geburtenrückgang ein Glücksfall für unsere Gesellschaft ist, Campus Verlag Frankfurt/New York 2007)."
Seine steilste These darin (Rudi sei mein Zeuge): „Denn wer zur Familie gehört, entscheiden nicht Biologen, Demografen und Statistiker aufgrund vorgefasster Kriterien, sondern die Beteiligten selbst, indem sie sich gegenseitig Liebe, Intimität und Halt schenken, also die zentralen Familienfunktionen erfüllen (S. 124).“
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Tanja Stelzer: Rettet unsere Alten! oder: Das Methusalem-Komplott (Frank Schirrmacher)
Meine Cousine und ich werden schon wieder ein Jahr älter - kleine Reminiszenz zum 71sten
„Ines. Eliona. Clara. Gjulten. Silvio. Gaby. Nadine. Gina. Svetlana. Jenny. Andreas. Pauna. Olli. Die Frau am Telefon der Notaufnahme. Der zugewandte Hausarzt. Der Arzt, der keinen Termin für meine Mutter hatte (sie alle kümmern sich um Tanja Stelzers Mutter). Ich oder auch Sie. Wir alle könnten einmal zu denen werden, die wie meine Mutter keine winning cases sind.“
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Lesen interaktiv - eine Bereicherung für beide Seiten
seit ich Ruheständler bin, gewinnt das Lesen - und im Übrigen auch das Schreiben - noch einmal eine andere Bedeutung, und es nimmt auch noch einmal andere Formen an. Ich kann mich meiner Lektüre sehr viel ambitionierter und mit akribischer Aufmerksamkeit zuwenden, als dies zu Zeiten beruflicher Anspannung noch der Fall war; zuletzt beispielsweise bei Alex Schulmans Verbrenn all meine Briefe, oder bei Peter Härtlings Nachgetragener Liebe - stellvertretende Beispiele für eine auch meinerseits hochgradig in biografischer Wechselwirksamkeit geführte Auseinandersetzung. Es geht immer um die Fragen, die Friedemann Schulz von Thun mit den Umständen und Zufällen verbindet, die vielleicht - wenn man Glück hat - zu einem Erfüllten Leben führen. Er schrieb mir auf meine Auseinandersetzung mit seinem Spätwerk:
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McEwan - Was ich gern früher gewusst hätte
Seit Solar ist mir Ian Mc Ewan als hellsichtiger Analyst des Niedergangs unseres Planeten vertraut. Seit einigen Tagen hat er auch mein Vertrauen auf eigentümlich vertraute Weise gewonnen. Das ZEIT-Magazin hat seit wenigen Wochen eine Seite eingeführt, auf der Prominente schreiben dürfen, "was sie erst spät begriffen haben". Es sind jeweils nur wenige, verstreute Impressionen, die es hier auf's Papier schaffen. Diese Knappheit erzwingt eine Beschränkung auf Essentielles. Ich mag das bei Ian McEwan zumindest so empfinden, weil er mir - dem bis auf wenige Tage 71jährigen - als 74jähriger jene Stichworte liefert, die diesen Blog seit fast zehn Jahren prägen und rahmen. Dass eine Generationenzugehörigkeit verbindet, offenbart sich an so ungemein trivialen Empfehlungen, deren eine lautet:
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Hitlers Wiedergänger
Die folgenden Punkte sind einer aufmerksamen Lektüre anempfohlen. Sie laden ein zu Vermutungen, aus wessen Feder diese Thesen und Zuschreibungen wohl stammen könnten. Ich habe sie im originalen Diktus und in der seinerzeit gültigen Orthographie wiedergegeben. Da noch die Rede von der Sowjetunion ist, drängt sich die Vermutung auf, dass der Text vor dem endgültigen Zerfall und der Auflösung der Sowjetunion im Dezember 1991 entstanden ist. Schon im Juni 1991 erhielt Leningrad den alten Namen Sankt Petersburg zurück. Ein gewisser Anatol Sobtschak wurde Bürgermeister der Stadt.