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Wer wir sind, und was wir tun? An alle, die ein Wählervotum für die AfD erwägen
Diese Frage habe ich mir schon im Rahmen meiner Kästner-Adaption gestellt!
Wer wir sind?
Wie können wir das wissen?
Wer wir sind als Kind?
Schaut euren Eltern ins Gewissen!
Gewiss kann heute jeder seh‘n
dass – wo die Seele grob verroht,
wo Solidarität und Mitgefühl vergeh‘n
ein steter Kreislauf droht.
Klaus Theweleit ruft in die Runde:
„Seht dort, die halb-gebor‘ne Brut*,
wie ein Fanal trägt sie die Wunde,
verwandelt sie in rohen Hass und Wut.
Was heißt hier: halb-gebor'ne Brut?“
Nicht jedes Kind wird angebrüllt, geschlagen,
alleingelassen – ohne Zuspruch, ohne Mut,
auf sich gestellt in allen Lebenslagen!
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Happy Birthday, Boomer? - Wer wir Sind - Eine (ums Ganze) erweiterte Anlehnung an einen Beitrag von Barbara Supp im SPIEGEL 33/24, Seite 9-15)
Für mein Patenkind
Wie kann sich heute die Generation der sogenannten Kriegskinder den sogenannten Generationen Z oder gar Alpha vermitteln, da geht es ja bereits um die Enkelgeneration der Kriegskinder? Vielleicht muss man sich zunächst einmal mit vorliegenden Kohorteneinteilungen selbst befassen. Barbara Supp, die im SPIEGEL 33/24 auf der Grundlage von Kohorteneinteilungen generationenbezogene Unterschiede generiert, stützt sich auf Karl Mannheim – jenen Karl Mannheim, der bis 1933 als ordentlicher Professor das Frankfurter Institut für Sozialforschung leitete, 1933 aufgrund seiner jüdischen Abstammung entlassen wurde und über die Niederlande nach England emigrierte, wo er als Soziologe von Weltrang forschte und lehrte. Barbara Supp bekennt bislang mit dem Generationenbegriff gefremdelt zu haben. Denn sicher ist zunächst nur, dass es in jeder Generation alles gibt:
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Das Ende der Geborgenheit – einem Bericht Helga Schuberts nachempfunden
„Es ist die Aufgabe der Friedfertigen dieser Erde, die Gewaltbereiten mit gutem Vorbild und Argumenten von der besseren Alternative (friedvolles Miteinander) zu überzeugen.“
Das schrieb mir heute ein Freund zum heutigen Tag (85 Jahre nach Beginn des Zeiten Weltkriegs). Es bedürfe einer Friedenskultur. Die beginne bekanntlich im Kleinen und könne sich dann im Idealfall nach dem Prinzip der konzentrischen Kreise weltweit ausdehnen. Der Idealist wird dem folgen können; der Realist wird darauf hinweisen, dass es dabei um nichts Geringeres gehen könne als Abstand zu nehmen von Weltbildern erster Ordnung. Mein Freund und ich waren Lehrer und sind uns einig, dass dies nicht denkbar ist ohne eine umfassende Bildung zu der auch Herzensbildung gehört.
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Helmuth James von Moltke an seine Söhne Caspar und Konrad
Einleitung bzw. Vorbemerkung:
Was vermag ein Einzelner in einem Terrorregime, wie es sich von 1933 bis 1945 in Deutschland etablierte; in einem staatlich organisierten System des Terrors, das auf den Fanatismus einer Minderheit von gewaltbereiten Mittätern bauen konnte und das auf dem Mitläufertum von Millionen beruhte (siehe zuletzt: Das Ende der Geborgenheit)? Der deutsche Widerstand war gewiss vielfältiger und umfassender als uns eine auf den 20. Juli fixierte Perspektive nahelegt. Neben der breiten Forschung zur NS-Diktatur sind es ambitionierte Einzelunternehmungen, wie die von Sabine Friedrich, die uns einen tiefen Einblick in die Hintergründe, in die Biografien und feinen Unterschiede von Teilen der Widerstandsbewegung ermöglichen. In Zeiten, da eine gesichert rechtsextreme Partei bei Landtagswahlen inzwischen fast ein Drittel der Wähler hinter sich vereint, muss man die Frage stellen, was läuft in diesem Land der Blutrichter und Henker verkehrt? Es gibt keine Entschuldigung für ein Wählervotum, dass Fratzen wie Krah oder Höcke als wählbar erachtet. Es bleiben nur Scham, Wut und Unverständnis! Und immer wieder müssen wir uns die Frage stellen, wer wir sind, und was wir tun?
Immer noch Vorbemerkung:
Dem Brief an seine Frau Freya vom 12. Oktober 1944 legt Helmuth James von Moltke einen weiteren Brief bei:
„Einen Brief an die Söhnchen füge ich bei. Ob Du ihn denen später einmal aushändigen willst, überlasse ich Dir.“
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Aufbruch mit Alexander Kluge – Ankunft mit Benedict Wells (VII) -
Macht Euch auf die Socken
hier geht es zu Benedict Wells I und II und III und IV und V und VI
Zehn Jahre – schlappe zehn Jahre ist es nun her, dass ich mit meinem Blog online gegangen bin. Heute spanne ich einen galaktischen Bogen von der nachstehenden Veröffentlichung Wir müssen uns auf die Socken machen (meine Rezeption des Interviews von Denis Scheck mit Alexander Kluge zu dessen 80sten Geburtstag habe ich am 8. August 2014 online gestellt). Dieser Monolith, an dessen Steilwänden ich mir den Aufwind hole für mein Lebensprojekt, das mit Hildes Geschichte einen ersten, dilettantischen Aufbruch erlebt hat, wird nun zehn Jahre später komplettiert durch Die Geschichten in uns. Benedict Wells hat damit den anderen Monolithen in die Wüste der sozialen Systeme gesetzt. An seinem Fuß sprudeln nun die frischen Quellwasser, an denen man sich jeden Tag laben kann. Allein auf der Seite 381 sprudelt dieser Urquell, wenn er in der Liebeserklärung an seine Mutter feststellt: „Die liebevollen Momente und Besuche bei ihr nach schwierigen Jahren sind unendlich kostbar für mich; ein kleines Wunder und der Beweis, dass man nie aufhören sollte zu hoffen.“ Und unter Zu guter Letzt I (auf derselben Seite) fürchtet er, uns Lesern vielleicht zu viel Persönliches zugemutet zu haben. Nein, Benedict Wells, wenige Wochen nach dem Aufbruch, den Sie mir gestattet haben, kann ich das ganze Gegenteil berichten. Denn die Neverboys und die -girls, von denen sie fürchten, dass sie oft die Bittergirls und –boys von morgen sind, können manchmal tatsächlich auch altgewordene Bitterboys und –girls sein, denen es im hohen Alter von über 80 Jahren gelingt, ihren Frieden zu finden und zu machen – der Beweis, dass man nie aufhören sollte zu hoffen.
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