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Kommunikation: Selbstreferenz und Fremdreferenz. Auch unter Profis gibt es Kommunikationsprobleme (und Lösungen)

Einige Anmerkungen zu den Auswirkungen des Losverfahrens im Institut für Pädagogik, Abteilung Schulpädagogik/Allgemeine Didaktik am Campus Koblenz zu Beginn des Sommersemesters 2017 unter kommunikationstheoretischen Gesichtspunkten

Wäre Kommunikation grundsätzlich ein Übertragungsvorgang zwischen einem Sender und einem Empfänger, wie uns Claude E. Shannon und Warren Weaver in ihrer mathematischen Theorie der Kommunikation nahelegen, hätten wir den etwas chaotischen Einstieg ins Sommer-Semester 2017 vermutlich so nicht erlebt (aufgrund eines fehlerhaften Losverfahrens sahen sich Studierende in ihrer Semesterwochenplanung irritiert).

Es wird Zeit für einen zweiten Anlauf - der Vorarbeiten sind genug. Nun wird es Zeit, sich gegen den neuen rechten Spuk geschichtsbewusst zur Wehr zu setzen!

Diese Ankündigung mag kryptich und nebulös anmuten. In der Auseinandersetzung um die zunehmende Konjunktur rechten Gedankenguts kann und muss ein jeder, der Kind oder Enkel - vielleicht auch Urenkel der Kriegsgeneration ist, die ethischen und praktischen Lehren und Konsequenzen aus der besonderen - ja der singulären - Qualität der jüngeren deutschen Geschichte ziehen. Dass dies in Gestalt einer international anerkannten und respektierten Erinnerungskultur habituell geworden ist, darf dabei von rechten Spacken wie Björn Höcke nicht in Frage gestellt werden.

Jürgen Habermas oder: Et hätt noch immer jot jejange

Wir Rheinländer finden in letzter Zeit unverhofft zusammen in der kämpferischen Absicht, unseren Lebensstil nicht nur verteidigen zu müssen, sondern ihn als Errungenschaft auch offensiv setzen zu wollen. Et kütt, wie et kütt  könnte man dabei fahrlässig mit einer grundsätzlich resignativ-fatalistischen Lebenseinstellung gleichsetzen. Für mich signalisiert diese Haltung eher Einsicht in die besondere, in keiner Weise berechen- oder planbare Dynamik jedes einzelnen, individuell zurechen- und beschreibbaren Lebenslaufs. Et kütt, wie et kütt wird allerdings flankiert durch gleichermaßen defensive oder gar demütige Einsichten wie: Et es wie et es oder Et bliev nix wie et es oder Wat willste mache.

Dietmar Kamper - Über das Lösen von Knoten

Dietmar Kamper: Bildfolter - Von der gestörten Liebe zur reibungslosen Sexualität, in Christoph Wulf (Hrsg.): Lust und Liebe - Wandlungen der Sexualität, München 1985, S. 381-394

Dietmar Kamper hat mich beeindruckt. In diesem Blog finden sich mächtige Spuren, z.B. über Das Heilige und seine Spuren in der Moderne oder Traumbilder an der Schwelle zum Jenseits. Ich habe in der Auseinandersetzung mit Dietmar Kampers Traumbuch versucht den Kontext zu bedenken, in dem und aus dem heraus er wenige Monate und Wochen vor seinem Tod schreibt. Auf Seite 33 dieser posthum - mehr als 10 Jahre nach seinem Tod - veröffentlichten Traumbilder findet sich ein Zitat, das er Charles Baudelaire entlehnt hat:

Reformruine Universität - hier am Beispiel einer 28-jährigen Soziologin, namens Sophie!

(Elisabeth von Thaddeen in der ZEIT 24/2015, S. 59-61)

Vorbemerkung (am 10.2.2017):

Die nachfolgenden Bemerkungen und Informationen beziehen sich auf das Institut für Schulpädagik/Allgmeine Didaktik an der Universität Koblenz-Landau (Campus Koblenz). Sie können u.a. auch der Beantwortung der Frage dienen, ob Lehrer bzw. Hochschullehrer bloggen sollten? Der daran anschließende Beitrag ist bereits am 22. Juni 2015 in meinem Blog veröffentlicht worden. Zu diesem Zeitpunkt war Wolfgang Meseth (Nachfolge Voß) bereits in Marburg und Frau Stadler-Altmann (Nachfolge Krawitz) auf dem Weg nach Bozen. Rudi Krawitz hat unser Institut 2009 verlassen, Reinhard Voß ein Jahr später.

   
© ALLROUNDER & FJ Witsch-Rothmund
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