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Heinrich Heine - mit heißer Feder gegen kalte Füße

Nun stehe ich unter dem Eindruck Francesca Melandris und habe Kalte Füße. Und sie werden immer kälter. Vor mir liegen 708 Seiten eines Suhrkamp-Bandes aus dem Jahre 1981: Theodor W. Adorno – Noten zur Literatur. Unter römisch I findet sich auf den Seiten 95-100 eine überschaubare Notiz mit dem Titel: Die Wunde Heine. Sie endet mit der gewaltigen Aussage:

Es gibt keine Heimat mehr als eine Welt, in der keiner mehr ausgestoßen wäre, die der real befreiten Menschheit. Die Wunde Heine wird sich schließen erst in einer Gesellschaft, welche die Versöhnung vollbrachte.“ (Seite 100)

Heinrich Heine ist in Gestalt der ihm entgegengebrachten pervertierten Deutschtümelei, wie sie sich in der Loreley offenbart, gewiss die tragischste Variante eine Heimat suggerierenden Vereinnahmung. Adorno stellt dazu klar, dass Heines „von der kommunikativen Sprache erborgte Geläufigkeit und Selbstverständlichkeit das Gegenteil heimatlicher Geborgenheit“ nahelege:

„Nur der verfügt über die Sprache wie über ein Instrument, der in Wahrheit nicht in ihr ist.“ Heinrich Heines Tragik als Wanderer zwischen den Welten wird aus Adornos Sicht überdeutlich in der Tatsache, dass „die assimilatorische Sprache die einer misslungenen Identifikation ist“. Heines Vorwitz – so Adorno – sei einer Regung dessen entsprungen, „der für sein Leben gern aufgenommen sein möchte“. Darin manifestiere sich bis heute „das Trauma von Heines Namen“.

Warum hat Heinrich Heine sich dennoch und fortgesetzt der deutschen Sprache ausgesetzt und die deutsche Sprache zu einer gleichermaßen merkwürdigen wie bemerkenswerten Blüte geführt? Adorno meint:

„Ist aller Ausdruck die Spur von Leiden, so hat er es vermocht, das eigene Ungenügen, die Sprachlosigkeit seiner Sprache, umzuschaffen zum Ausdruck des Bruchs.“

Aus dem Zyklus der Emigrant zitiert Adorno einige Verse, von denen ich hier nur die letzten acht wiedergebe:

„Am alten grauen Turme
Ein Schilderhäuschen steht;
Ein rotgeröckter Bursche
Dort auf und nieder geht.

Er spielt mit seiner Flinte,
Die funkelt im Sonnenrot,
Er präsentiert und schultert -
Ich wollt, er schösse mich tot.“

Adorno veranlasst dies zu der Einsicht, es habe hundert Jahre gebraucht, bis aus dem absichtsvoll falschen Volkslied ein großes Gedicht geworden sei, „die Vision des Opfers“. Wenige Seiten zuvor beschreibt Adorno, Heine habe die Bodenständigen immer gereizt, die „indem sie ihm die Hilflosigkeit seiner Anpassung vorhalten, die eigene Schuld übertäuben, daß sie ihn ausgeschlossen haben.“

Aber die Bodenständigen haben ihn ja nicht nur ausgeschlossen. Der hundert Jahre später erfolgte Furor, der in der Shoa endete, zeugt ja in unfassbarer Weise vom Verlust aller Menschlichkeit, die jeder Beheimatung des Fremden allen Boden entzog. Aber was war an Heinrich Heine fremd? Was war an Heinrich Heine fremd?

Björn Höcke, Alexander Gauland, eine Beatrix von Storch, ein Maximilian Krah, ein Stephan Brandner - die gesamte Partei - sind mir so unfassbar fremd, dass ich gar nicht so viel fressen kann, wie ich kotzen möchte. Und die Wähler einer AfD sind mir fremd und verursachen mir Übelkeit, weil sie sehenden Auges eine Partei wählen, die die  B o d e n s t ä n d i g k e i t  wieder zu einer Waffe der Ausgrenzung schärft; in der Faschisten wieder die Rede führen dürfen vom Völkischen und vom Stolz auf die Taten der Wehrmacht. Himmel, wo landen wir denn, wenn die Dummheit und Ausgrenung wieder das Regiment führen? Heute muss man andererseits wieder betonen, dass auch jene, die hier bei uns Aufnahme und Schutz gefunden haben, und die diesen Schutzstatus mit (tödlichen Attacken auf wehrlose Menschen) beantworten, zum Übelsten gehören, was die Menschheit hervorbringt: Menschen, die bereit sind, für ihre abstrusen Weltbilder zu töten!

Denn es geht hier, möchte ich vermuten, um nichts Geringeres als das allen Weltbeschreibungen erster Ordnung inhärente Paranoia-Potential und die von ihm gebundene und entbundene Gewalt. Wo immer Menschen anfangen, ihre Weltbilder distanzlos zu bewohnen und ihre Einteilungen des Seienden im Ganzen als eine Arena realer Kämpfe zu erleben, dort sind sie der Versuchung ausgesetzt, für ihre Identitätskonstrukte bis zum bitteren Ende zu kämpfen und für ihre Fiktionen zu töten.“ (Peter Sloterdijk, in: Luhmann Lektüren, Berlin 2010, S. 153)

 

Mit  h e i ß e r  Feder - keine Stimme der AfD:

 

Marschliedchen 2025

eine Adaption von Erich Kästners Marschliedchen: Ihr seid dumm (aus 1932)

Die Dummheit zog in Viererreihen (so zieht sie immer noch),
Heut schämt sich die Dummheit selbst der Dummen.
So dämlich wie ihr seid, mahnt sie euch zu verstummen,
Statt Idioten gleich nach deutschem Wesen heut zu schreien.

Ihr kommt daher und wärmt die schalen Suppen,
In euren Schädeln haust ein brauner Geist,
Der euch verwirrt und alles mit sich reißt -
Nur nicht von euren Augen alle Schuppen!

Marschiert ihr nun in Chemnitz und in Halle…,
Ihr findet doch nur als Parade statt,
Denn das, was jeder da von euch im Kopfe hat,
Man nennt es Dummheit wohl in jedem Falle!

Weil wieder predigt ihr den Hass
Und wollt die Menschheit spalten -
Statt schlicht an Recht und Ordnung euch zu halten,
Wähnt ihr das Volk zu sein und träumt vom völkisch-deutschen Pass!

Ihr habt die Trümmerwelt im deutschen Wahn vergessen,
Von Schuld und Sühne ist die Rede nie,
Ihr brüllt nach deutscher Größe selbstvergessen;
Ich hoff, ihr schießt euch nur ins eigne Knie!

Ihr wollt die Uhren rückwärts drehen
Und stemmt euch gegen die Vernunft.
Dreht an der Uhr und doch: die Zukunft
wird euch als ewig gestrig sehen!

Wie ihr’s erträumt, wird Deutschland nicht erwachen,
Denn ihr bleibt unbelehrbar und nicht auserwählt!
Die Zeit ist nah, da man erzählt:
Das war’s: das Volk wird Nazis nicht zu seinen Führern machen!

 

In Merzens Schädel haust ein Geist…

Lieber Friederich mit dem Namen Merz,
nun bist du fast so alt wie ich!
Gebrauch dein Köpfchen – nicht dein Herz
und leg die Karten auf den Tisch.

Handle klug und mit Verstand
und bedenk mit Schäuble, deinem Mentor,
stets die Folgen für dein Land -
sei weise und kein Tor!

So mahnten dich gewiss die Merkel-Klugen.
Welch Irrer kam dem denn zuvor,
dass dir die Welt gerät nun aus den Fugen?
Amnesie umnebelt jenen, der vor kurzem schwor:

Mit Blick auf aussichtsreiche Mehrheit
- und seien die Motive noch so lauter –
riskier ich nimmer nicht die Freiheit
zu bestimmen, wer hier sei Vertrauter!

Nun stehst du da mit deiner braunen Soße
und hast nicht mal ein Spülklosett!
Da saß der Führer einst, um nüchtern zu verkünden:
Ich bin der Souverän und sitze hier, die braunen Massen unter mir!

Die braune Soße gibt sich heute  l a u  und klebt dir an den Händen.
Und wo gehobelt wird, da ist der Spahn nicht weit
mit Thorsten im Gefolge. Der ist so Frei und will nichts wenden!
Der Jubel kommt von Rechts und sorgt nur dort für Heiterkeit!

 

Hier kräht der Krah -krah, krah, krah, krah
(hier die ganze Fassung)

Krah, krah, krah
kräht unverdrossen die Krähe;
ich bin frech und schwarz.
ich ernte, ohne dass ich säe.

Krah, Krah, Krah
hier kräht der Krah,
bin mehr braun als schwarz
und ernte, was ich säe.

Der Krah sieht sich als Schmittchen
und faselt schon vom Großraum -
vom Freund zum Feind ist’s nur ein Schrittchen
der wahren Souveränität gilt Maxens Traum.

Umvolkung kräht der Krah!
Ich war mal schwarz und bin jetzt braun
hier kräht der Krah
und das klingt hart? Zieht höher den Zaun!

Du willst ernten, was du säst?
Im D…, im D… im Dummenland?
Selbst da wohl kaum, wenn sie doch sähen, was du säst.
Träum weiter nur von Lummerland!

Und doch: die Dummen feiern den Krah
sie zündeln und säen den Hass und das Gift,
während der Zorro verjiss, woröm er e Z in der Schnie eren schifft.
Un die, die alles, wat anders ess, stührt, die krähen krah krah, krah krah –

Und über die lacht und amüsiert sich der Kra, Krah, Krah
Er lacht sich nen Ast, liest Jan Philipp Reemtsmas Verdikt
vom unaufhebbaren Nichtbescheidwissen der Mehrheit – und denkt: geschickt!
Die dümmsten Kälber wählen ihren Schlächter selber – krah, krah, krah, krah

Jawohl, so kräht der Krah

 

Wider das Vergessen!
Wer wir sind, entscheidet sich in unserer Haltung zu einem: Nie wieder

Wer wir sind?
Wie können wir das wissen?
Wer wir sind als Kind?
Schaut euren Eltern ins Gewissen!

Gewiss kann heute jeder seh‘n
dass – wo die Seele grob verroht,
wo Solidarität und Mitgefühl vergeh‘n
ein steter Kreislauf droht.

Klaus Theweleit ruft in die Runde:
„Seht dort, die halb-gebor‘ne Brut*,
wie ein Fanal trägt sie die Wunde,
verwandelt sie in rohen Hass und Wut.

Was heißt hier: "halb-gebor'ne Brut?“
Nicht jedes Kind wird angebrüllt, geschlagen,
alleingelassen – ohne Zuspruch, ohne Mut,
auf sich gestellt in allen Lebenslagen!

Du meinst, es fehlt an Liebe und an Wärme –
vielleicht ganz schlicht: an Urvertrau'n?
Und Angst schürt das Gelärme?
Worauf soll man denn bau'n?

Ja, Angst bereitet immerfort den Grund,
mit dem beginnt die Welt sich aufzulösen,
- nur noch Fragment, kaputt und wund -
wer sind die Guten, wer die Bösen?

Natürlich ist es leicht, die Bösen auch zu packen,
in einer Welt, in der das Fremde droht.
Wir sind es nicht! So brüll(t)en immer schon die rechten Spacken.
Und sehen ab von sich – reflexhaft und verroht.

Und brüsten sich als singulär und arisch,
als einzigartig grenzt man and're aus.
Und geht ein Fremder fehl, dann ist das exemplarisch,
und alle Fremden müssen raus!

Der eigne Körper wird zur Waffe,
gestählt und taub negiert er jeden Schmerz.
Und nur ein Feind nimmt an, da klaffe
tief in uns ein triefend-blutend Loch im Herz.

Und immer wieder frag ich nach den Müttern.
Wer gebiert denn einen Hurensohn?
Es müsst ihr Herz und den Verstand erschüttern,
wenn Söhne würdelos verlieren sich in blankem Hohn.

Wer glaubt denn heute noch der Haarer
und lässt sein Kind verwahrlost schrein?
Es müsst ein Schmutzfink sein von Pfarrer,
gewissenlos im Anblick fremder Pein.

*um diese Begriffswahl nachvollziehen zu können,muss man sich mit
Klaus Theweleit auseinandersetzen (geht über diesen Link)

Und wollt ihr wirklich wieder

"Mütter, die im Schoße tragen
Ein hart Geschlecht, das wie aus Erz geschweißt
Und ohne Knechtsinn, bänglich zagen
Sich kühn den Weg zum neuen Aufstieg weist?

Wollt ihr wirklich wieder

Mütter, die nicht abseits stehen,
Wenn blonde Söhne ruft der Kampfesschall,
Die schützend im Gebet zur Seite gehen
Und segnend Hände breiten überall?

Ja, wollt ihr wirklich wieder

Mütter, die da opfernd geben,
Was sie genährt mit ihres Leibes Blut.
Und wenn der Wunde tiefste schlug das Leben
Sich selbst verströmen in der Liebe Glut?" **

**den Urheber/die Urheberin dieser hier in An- und Abführungszeichen gesetzten Zeilen konnte ich nicht ermitteln

Hört doch Björn, den Höcke reden,
hört des Krahs Gekräh!
Ich frage von euch jeden:
Wollt ihr's wirklich wieder flink und hart und zäh?

Schluss mit eurem billigen Protestgehabe,
ein jeder weiß und hat gewußt -
ein jeder, auch die letzte Schabe,
wer sich bedient und labt an eurem Frust.

Steht auf und nehmt das Leben in die Hand,
steht ein für eure Sache,
ihr lebt in einem freien Land -
schon sieht sie sich - die AfD - als Wache.

Wollt ihr den totalen Sieg
zum Preise eurer Freiheit?
Wenn nicht, dann seht ihn endlich - ihren Krieg,
mit dem sie spalten uns're Einheit!

 

Erich Kästner: Wie kann das sein?

Wie kann das sein? (Verstehenshilfen hier)

1) Wie kann das sein?
Mein Kopf sagt nein!
Mein Herz will schrein!
Wir sind die Enkel jener Schinder,
deren widerlichster sprach: zuerst die Kinder!

2) In Posen nahm er sie beim Wort
und sprach von Anstand vor den Schloten;
sie schufen jenen Ort,
belebt von Henkern und von Toten.
Sie hielten sich daran und töteten (zuerst) die Kinder!

3) Die Herrenrasse sagt: der Freund! - der Feind!
Und Carl der Schmitt ermuntert sie, das Fremde auszumerzen.
Der Herrenmensch marschiert im Wahn vereint
enthemmt, bar jeder Regung noch im Herzen.
Er mordet, was im Wege steht und tötet immer auch die Kinder - (zu allerst) die Kinder!

4) Und Schinder wachsen nach – aus BluBo und aus BrauSi.
Der Abschaum pflanzt sich fort, gebiert den Bastard,
der tackert sich die Ahnentafel auf die Stirn;
hat ne Kloacke dort, wo andre haben Hirn.
Wer glaubt, dass die mal waren Kinder?

5) Nie Wieder! Wer versteht das nicht?
Spricht R v W doch von Befreiung!
Und Willy Brandt kniet nieder und bittet um Verzeihung;
bekennt sich zu den Grenzen – zum Gewaltverzicht!
Wie kommen BluBo, BrauSi in das Hirn verführter Kinder?

6) Wenden wir’s mal kämpferisch mit Erich Kästner!
Der dichtete – bevor die Erste Republik zusammenbrach – das Marschliedchen.
Und irrte sich fatal, der Kästner Erich!
Denn die SS marschierte bis nach Stalingrad und Auschwitz hörte ihre Liedchen.

7) Wir machen's besser – ein Ruck geht durch die Republik.
Nie wieder? Ja, das ist wohl heute, wir machen es publik!
Wir hören noch den Kästner rufen – nach über neunzig Jahren
und sind uns sicher, dass wir wachsam und auch klüger waren!

 

Der ratlose Weihnachtsmann -
eine schöne Bescherung

Hoh, hoh, hoh, -
drauß vom Walde komm ich her,
und ich muss euch sagen,
es weihnachtet sehr.

Putins Armee lässt es leuchten und krachen,
beschert die Ukraine mit feurigen Sachen!
Und ganz ohne Not
Bringt Putin ihr Leid und den Tod.

Manch Friedensbewegter weiß dazu Rat:
Haltet die Beine doch ruhig und still!
Warum reizt Ihr Putin zur Tat?
Gebt ihm doch, was er will!

Er kommt dann ganz friedlich mit seinen Soldaten -
sie brauchen nicht mal Raketen!
Sie schreiten auch so zu Heldentaten;
denkt an Irpin, an Butscha und vergesst nicht zu beten!

Aber beten braucht ihr doch nicht!
Das besorgt der Pope Kyrill -
er  s p u c k t  dem Jesukind ins Gesicht,
steckt Putin im Arsch bis zur Brill.

Er predigt den Hass des Despoten,
im Namen des Herrn
Er schändet die Bibel mit ihren Geboten,
segnet Mörder! Das tut er doch gern!

Kyrill und Putin, Baschar al Assad -
geduldeter Mörder und Staatenlenker
sie werden nicht satt -
genießen Asyl im Lande der Henker.

Was riet uns weiland der Kant?
Achtet einander und schließt Verträge -
untereinander von Land zu Land,
denn krummes Holz bleibt ewiglich schräge!

Das hat er sich klug ausgedacht,
aber die Rechnung ohne den Schmitt gemacht!
Der schrieb schon den Nazis die Lehr:
„Viel Feind bringt viel Ehr!

Auf Verträge könnt ihr scheißen!
Der Fremde ist euer Feind -
ihm dürft ihr das Herz entreißen:
Gesetz ist, was der Führer meint!

Ob Minsk oder München -
Verträge stehn nur auf Papier!
Sie bestehen aus nichts als (frommen) Wünschen!
Der Wille zur Macht schmückt unser Panier!

Hoh, hoh, hoh -
drauß vom Walde komm ich her,
und ich muss euch sagen,
es weihnachtet sehr.

Ich bin zwar der Weihnachtsmann
und riet Euch allen gerne zur Tat!
Doch irr ich umher im düsteren Tann
und warte geduldig auf göttlichen Rat.

Ich kenn wohl die Logik und auch die Lehr
vom Widersinn der Intervention.
Aber die Frage wiegt schwer:
Wer zahlt den Preis für diese Lektion?

Es zahlen die Wehrlosen, vor allem die Kinder,
wie einst in den KZs der Menschenschinder!
Der Tod war ein Meister aus Deutschland.
Heut trägt er Putins Gewand.

Nun sehn viele in Trump einen Trumpf,
mit gewaltigen Musk(eln) – trocken zu legen den Sumpf!
Leg dich ins Zeug du Semidespot -
und leg ihm das Handwerk, dem Russentod!

Und sollt es dir wider Erwarten gelingen,
den Frieden im Sinne aller zu bringen,
dann gehört dir im Zeichen der Sühne
in Oslo die ganz große Bühne.

Vielleicht wirst du dann ein Mensch,
geläutert und auch noch besonnen,
der eher Kant als dem Schmittchen folgt -
geläutert und mehr noch besonnen!

 Hoh, hoh, hoh -
drauß vom Walde komm ich her,
und ich muss euch sagen,
es weihnachtet sehr.

Ja, ich bin der Weihnachtsmann,
aber ich kann nichts von dem,
was mir rechtens scheint und genehm.
Ich bin ein armer Mann!

Es bräucht schon den Nikolaus -
samt Beelzebub - dem Knecht (Ruprecht),
um Mördern, Despoten einzuheizen.
Sie brächten Ordnung ins rechtlose Haus
und würden mit Strafen nicht geizen.

Doch wissen die meisten:
Strafen helfen hier nicht.
Sie werden nichts leisten,
wenns uns allen am Willen gebricht.

Ob Kyrill, Franziskus - wer immer sei der Imam:
Zieht den Karren gemeinsam,
und bietet dem Töten die Stirn!
Erhebet die Herzen - bemüht euer Hirn.

 

Der Weihnachtsmann gibt das Staffelholz weiter an den Osterhasen:

Der Osterhase färbt das Russenei,
er färbt es dunkelrot.
Herr Trump führt ihm den Pinsel -
die Russen rüsten nun zur Siegesfeier.

Wie weiland stellt der Trump die Bibel auf den Kopf
hebt Putin auf den übel-riechend braunen Topf.
Kyrill gibt dazu seinen Segen,
Selensky steht im blutgefärbten Regen.

Sein Land mutiert zum Osterlamm,
serviert auf silbernem Tablett.
Das Völkerrecht versinkt im Schlamm,
und Donald teilt mit Wladimir das Bett.

Die große Bühne heißt gewiss nicht Oslo!
Der Ort stinkt übel, wie ein Klo!
Carl Schmitt(schen) hat gewonnen,
und Kants Ideen sind im Machtkalkül zerronnen!

Ach, lieber kleiner Osterhase
wehr du dich doch, verdirb die Eier!
Wer führt hier wen an seiner Nase,
wenn rechte, braune Brut nun bläst zur Feier?

Zeig kämpferisch dich und schenk uns braven Leuten neue Eier:
Hartgesotten und von einem strahlend hellen B u n t.
Wir rufen alle dann zu einer eignen Feier:
Wir sind mehr: Und wehrhaft schließt sich unser Bund.

Wir sitzen an der Kasse, pflegen Alte, hüten Kinder;
Wir sind Lehrer, Anwälte und Richter:innen;
wir fahren Bagger, Taxi, züchten Schweine und auch Rinder
und schützen unser Land nach außen und nach innen!

Gestalten unsre Zukunft hell und wünschenswert
mit Enthusiasmus, Phantasie und Wärme.
Die eigne Herkunft hat uns alle doch belehrt
wohlwissend um den braunen Bazillus im Gedärme.

Wir bleiben mehr: 4/5 weisen euch zurück.
Sie mahnen euch doch endlich zu verstummen.
Der Vorhang fällt vor eurem Schmierenstück
geschrieben für die unbelehrbar ewig Dummen.

   
© ALLROUNDER & FJ Witsch-Rothmund
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