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Talk im Hahn über Liebe, Sex und solche Sachen

Auf der Grundlage zahlreicher Publikationen finden sich unter dem nachfolgenden Link eine Reihe von (fiktiven) Interviews mit renommierten Paartherapeuten und originellen Denkern (Arnold Retzer, David Schnarch, Michael Mary, Julia Onken, Alain de Botton, Niklas Luhmann, Roland Barthes, Wolfgang Schmidbauer, Peter Fuchs) - all dies eingebettet in ein Ambiente (Café Hahn in Koblenz-Güls), wo in der Tat einige wenige dann auch tatsächlich auf der Bühne gestanden haben (Arnold Retzer, Michael Mary, Peter Fuchs).

 

Sexuelle Allesfresser?

Ein kleines Beispiel aus dem Menü „Liebe, Sex und solche Sachen“ bzw. „Familie und Partnerschaft“ (ein Entwurf)

Frauen als „sexuelle Allesfresser“ – oder: Was hat die aktuelle Sexualforschung an neuen Erkenntnissen zu bieten?

„Warum Frauen mindestens so schnell erregt sind wie Männer – aber in unserer Gesellschaft dazu erzogen werden, ihre Lust zu verleugnen.“ Ein Interview mit dem Autor Daniel Bergner, erschienen in der Süddeutschen Zeitung am 13. März 2014 (Nr. 60/2014)

Tagebucheintrag – 18.3.2014: Das Wertvolle an den seit dem Jahr 2000 geführten Tagebüchern war die Melange zwischen ereignishafter Buchführung – wer, was, wann, wo, wie, mit wem, weshalb – und den sich davon abhebenden, darüber erhebenden Reflexionen bis hin zur Auseinandersetzung mit wissenschaftlichen, philosophischen, literarischen oder journa-listischen „Ereignissen“ bzw. Anregungen. Eigentlich sollte ich genau da anknüpfen – allein mir fehlt die Frische und auch die Perspektive (das Vorhaben/Projekt eines Blogs könnte das vielleicht verändern?!). Ich erinnere mich an Susanne Gaschkes (inzwischen eine traurig-tragische Figur) mit Ironie und Weitsicht geschriebenes Essay zur „Wiederentdeckung der Doppelmoral“ (ZEIT, 1/99 vom 30.12.1998). Ich habe mich sehr anregen lassen und ihr Respekt gezollt, indem ich sie neben Luhmann, Fuchs, Barthes und vielen anderen im „Café-Hahn-Buch“ hab zu Wort kommen lassen.

(Peter Sloterdijk zu seiner Idee des „Erototop“, in: Sphären III (Schäume), Frankfurt 2004, 405-411)

(Zusammenstellung: F.J. Witsch-Rothmund)

Peter Sloterdijk:   Zur Anthroposphäre gehört unübersehbar und prägend das Erototop, das die Gruppe als einen Ort der primären erotischen Übertragungsenergien organisiert und als Eifersuchtsfeld unter Stress setzt. Es markiert Eifersuchtsfelder und Stufen des Begehrens. Zugegeben, man muss schon eine ganze Saison auf der anthropogenen Insel zugebracht haben, um eine Witterung dafür zu bekommen, wie die Einwohner ihr Wunschleben organisieren. […] Wer sich im Inseltreiben zurecht finden will, ist gut beraten, seine Aufmerksamkeit auf das affektive Treiben der anderen zu verstärken. […] Das erotische Feld wird unter Spannung gesetzt, indem die Gruppen durch ständige subakute Selbstirritation eine Art von begehrlich-argwöhnischer Aufmerksamkeit auf die Unterschiede zwischen ihren Mitgliedern produzieren. Daraus entsteht ein Eifersuchtsfluidum, das durch prüfende Blicke, humoristische Kommentare, herabsetzende Nachreden und ritualisierte Konkurrenzspiele in Zirkulation und Fluss gehalten wird. […]

   
© ALLROUNDER & FJ Witsch-Rothmund
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