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Die Rente – Traum oder Albtraum
In der ZEIT (11/23) machen sich Jens Jessen (Jg. 1955) und Mark Schieritz (JG. 1974) Gedanken über die Zeit nach der Verrentung. Der jüngere von beiden meint: „Man kann auch mit 70 noch Motoren bauen“, während Jens Jessen meint: „Erfüllung heißt: Tun, wozu man begabt ist. Gerade im Alter“. Der eine – der jüngere – antizipiert, dass das Renteneintrittsalter aufgrund der demografischen Entwicklung weiter ansteigen wird. Der andere – der ältere – sinniert in seinem siebenundsechzigsten Lebensjahr darüber, wie man mit dem Eintritt in den letzten Lebensabschnitt sinnvoll umgeht. Da mir seit nunmehr fast sechs Jahren – als Ruheständler – Jens Jessens Perspektive nähersteht, konzentriere ich mich einmal auf seine Überlegungen:
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Hartmut Rosa: Resonanz - Eine Soziologie der Weltbeziehung
Dies ist kein neuer Beitrag! Er ist im Rahmen dieses Blogs 2020 - nach dem Tod meiner Schwiegermutter - veröffentlicht worden. Er tritt unterdessen (im März 2023) wieder in den Vordergrund, weil er auf ein Spannungsverhältnis aufmerksam macht, dass für mich und mein Umfeld - mit meinem 71sten Geburtsag verbunden - nicht mehr die Fürsorge für die Alten fokussiert (dies hat sich mit dem Tod der letzten Ahne gewissermaßen erledigt), sondern den eigenen Status als älterer bzw. als alter Mensch in den Mittelpunkt rückt. Alle Fragen der eigenen Daseins-Vorsorge stellen sich nun unmittelbar, und sowohl die letzten Jahre mit den zentralen Aktivitäten als auch die in Aussicht genommenen Vorhaben sind unter dieser Perspektive zu betrachten. Dazu stelle ich hier einmal, bevor Hartmut Rosa in seiner beeindruckenden Aktualität das Wort hat, ein paar biografische Hinweise - sozusagen in eigener Sache - voran. Wie sehr im Übrigen das eigene Alter und Altern die Gegenwart beherrscht, soll in der Erinnerung an Winfried Rösler noch einmal deutlich werden. Er wäre vor drei Tagen, am 27.3. dreiundsiebzig Jahre alt geworden. Er hat sich zu Hartmunt Rosa und meiner kritischen Rezeption der Resonanz-Publikation noch als immer aufmerksamer Freund geäußert:
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Gerd B. Achenbach - Siehe, es ist gut.
Gerd B. Achenbach hat 2003 ein Büchlein veröffentlicht: Vom Richtigen im Falschen - Wege philosophischer Lebenskönnerschaft (Herder Verlag, Freiburg 2003). Wie wohltuend ist es doch, sich zu lösen von der fundamentalkritischen Selbstkasteiung eines Theodor W. Adorno, dem wir soviel verdanken. Aber: "Es gibt kein richtiges Leben im falschen" - dies wird so sehr konterkariert von der Lebenshaltung und - leistung so unfassbar vieler Menschen, dass ich dankbar bin, im bibliothekarischen Nachlass Winfried Röslers immer wieder auf anregende Fundstellen zu stoßen. Daher im Folgenden die wenigen Zeilen aus Gerd B. Achenbachs Reflexionen zu existentiellen Fragen und konkreten Lebenslagen:
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Georg Ringsgwandl - Nix mitnehma
Seit Jahrzehnten bin ich ein Verehrer und Anhänger von Georg Ringsgwandl (siehe: Nix mitnehma und die Sterbe-App). Des Bayrischen bin ich nicht mächtig. Und so wird meine Adaption mit Blick auf Wladimir Putin eher holprig daherkommen. Gleichwohl könnte ich mir vorstellen, dass eine entsprechende Korrektur und Erweiterung durch den Meister höchstselbst eine sinnvolle Ergänzung bedeuten könnten. Andererseits kann der Georg Ringsgewandl das so unglaublich viel besser, dass mir in aller Bescheidenheit nur die Feststellung bleibt, dass er den Putins, Assads, Lukaschenkos, Trumps, Bolzenaros und Orbans ja mit Nix mitnehma ohnehin die Leviten liest - dazu bedarf es eigentlich nicht einer einzigen Zeile der Ergänzung! Georg Ringsgwandl in der NDR-Talk-Runde (:-)
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Das Sterben ist kein Wunschkonzert II
Kontext:
Die letzte Verlinkung im Beitrag zu Anni Ernaux’s Eine Frau lautet: Wir bleiben im Gespräch – verlinkt ist nachstehender Beitrag, der aus vielen Gründen brandaktuell geblieben ist. In diesem nachstehenden Beitrag: Das Sterben ist kein Wunschkonzert war ich persönlich hart in den Clinch und ins Gericht gegangen mit der für mich wirklichkeits- und erfahrungsblinden Haltung des FAZ-Redakteurs Edo Reents. Das seinerzeit – noch zu Lebzeiten Peter Hintzes, einer der Hauptakteure im Diskurs - geltende Verbot des assistierten Suizids, ist längst wieder in der Diskussion und muss vom Bundestag neu geregelt werden.