(M)Ein Adventskalender (9) heute öffnen wir das neunte Türchen/Fensterchen
Im Dezember 1858 hat August Heinrich Hoffmann von Fallersleben den Nußknacker veröffentlicht:
Nußknacker
Nußknacker, du machst ein grimmig Gesicht -
Ich aber, ich fürchte vor dir mich nicht:
Ich weiß, du meinst es gut mit mir,
Drum bring ich meine Nüsse dir.
Ich weiß, du bist ein Meister im Knacken:
Du kannst mit deinen dicken Backen
Gar hübsch die harten Nüsse packen
Und weißt sie vortrefflich aufzuknacken.
Nußknacker, drum bitt ich dich, bitt ich dich,
Hast bessre Zähn als ich, Zähn als ich.
O knacke nur, knacke nur immerzu!
Ich will dir zu Ehren
Die Kerne verzehren.
O knacke nur, knack, knack, knack! immerzu!
Ei, welch ein braver Kerl bist du!
Der Nußknacker und mein Büblein, das heißt Leo
Du Büblein mir zur Seite,
Machst Freude mir und lässt mich strahlen.
Ich wanderte mit dir
Durch Feld und Flur
Zu sammeln Nuss um Nuss!
Die trugen wir nach Hause voller Freude und Vergnügen.
Dort steht der Kerl, den unser Dichter meint, und wartet schon -
Stets hilfsbereit und uns zu Diensten.
Er hilft die Nüsse uns zu knacken
Mit seinen festen, dicken Backen.
Bei jedem knack, knack, knack
Seh ich dich nun vergnügt und ganz erwartungsfroh.
Denn auch wir beide wollen nun die Kerne gern verzehren,
Dem wackren Kerl, dem Nussknacker zu Ehren!
Der Nüsse sammelte ich schon viele und viele Jahre zieh ich durch die Flur.
Doch seit du da bist, strahlen alle Nüsse rein wie Edelsteine.
Mit dir zu sammeln, macht die Freude doppelt groß,
Weil deine Augen strahlen hell bei jedem knack, knack, knack!