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F A M I L I E

Die Großeltern haben Besuch (Erich Kästner)

Für seine Kinder hat man keine Zeit.
(Man darf erst sitzen, wenn man nicht mehr gehen kann.)
Erst bei den Enkeln ist man dann soweit,
dass man die Kinder ungefähr verstehen kann.

Spielt hübsch mit Sand und backt euch Sandgebäck!
Ihr seid so fern und trotzdem in der Nähe,
als ob man über einen Abgrund weg
in einen fremden bunten Garten sähe.

Spielt brav mit Sand und baut euch Illusionen!
Ihr und wir Alten wissen ja Bescheid:
Man darf sie bauen, aber nicht drin wohnen.
Ach, bleibt so klug, wenn ihr erwachsen seid.

Wir möchten euch auch später noch beschützen.
Denn da ist vieles, was euch dann bedroht.
Doch unser Wunsch wird uns und euch nichts nützen.
Wenn ihr erwachsen seid, dann sind wir tot.

G R O ß E L T E R N - Unter der Fragestellung, wie die Geburt der Psyche im elterlichen - und ich möchte hizufügen im großelterlichen Erzählen - gewichtige Wurzeln hat, betont Brigitte Boothe in Heft 1/2009 der Familiendynamik vor allem, dass Zugehörigkeit und Zuversicht eine "narrative Quelle im familiären System haben".

"Eltern hüllen den Neuankömmling in Geschichten ein, sodass er bereits in einer Reihe von Geschichten steht, wenn er zur Welt kommt." Sie erweitert den Kreis der bedeutsamen Anderen, indem sie davon ausgeht, dass Familienmitglieder das Kind in eine spezifische familien- und individualgeschichtliche Reihe stellen: Sie weisen ihm einen Ort als national, regional, familiär bestimmtes Geschlechtswesen zu. Sie vermitteln dem Kind familiäre Zugehörigkeit. All dies geschieht auf dem Königsweg narrativer Einbettung [...] Man macht es zu einem Wesen an einem bestimmten historischen Ort, verleiht seinen Lebensregungen Sinn und Bedeutung und begreift sie als Anzeichen für künftige Weiterentwicklungen. Das Kind wächst heran, nicht als Individuum für sich selbst, sondern als Träger narrativ geformter Erwartungen, die den Neuankömmling mit einer Vorgeschichte und einer Entwicklungsgeschichte einkleiden und den die Eltern so willkommen heißen."

Die Beispiele, die Brigitte Boothe anführt, sind uns weitgehend vertraut. Das heißt sie sind denjenigen vertraut, die in der Tat ein erkennbares und signifikantes Interesse daran haben, dem Neuankömmling Zugehörigkeit und liebevolle Zuwendung zu vermitteln bzw. entgegenzubringen. Boothe erläutert, was sie unter narrativer Rede versteht:

"Zur narrativen Rede sind auch Du-Erzählungen zu rechnen ('Im Park sind wir heute gewesen. Da hast du den großen Elefanten gesehen, von ganz nah. Und da hat er den Rüssel geschwenkt. Und da hast du ihm zugwunken. Und der kleine Elefant ist gekommen...')... Das Kind kann noch nicht erzählen, aber es wird zur Figur in der Erzählpraxis - der Du-Narration - der ihm zugewandten Erwachsenen. Bestimmte Intonations- und Melodiemuster des 'baby-talk' charakterisieren im Sprechverlauf den typischen Erzählsound... Bevor das Kind ein Sinn-Verstehen entwickelt, nimmt es die Erzählstimme auf und gibt sich, ganz Lauschen, an sie hin. Die Erzählstimme mit ihrem unverwechselbaren Erzählsound lädt dazu ein, sich dem Hören zu überlassen." Boothe bemerkt, dass darin ein bedeutender Teil dessen liege, was die kognitive Entwicklung des Kindes ausmache. Sie ergeigne sich auf dem Weg der partizipativen Interaktion. Ich möchte hinzufügen - aus eigener unmittelbarer Beobachtung -, dass dies ganz gewiss - und möglicherweise in noch erheblicherem Maß für die emotionale Entwicklung gilt. Dies wird vor allem auch dann deutlich, wenn Brigitte Boothe als Beispielskript eine kleine Episode berichtet, mit der die mütterliche Erzählung dafür sorgt, das z.B. die Oma zum Bild "positiver Mütterlichkeit (wird) und Omas Haus zum Ort der Gastlichkeit".

Kehren wir vorläufig zurück zu dem, was hier im Vordergrund stehen soll: F A M I L I E ! Auch hier beziehe ich mich auf die Familiendynamik - einen Beitrag, den Kurt Lüscher unter dem Titel "Familie heute: Mannigfaltige Praxis und Ambivalenz" in Heft 3/2012 veröffentlicht hat. Lüschers Kernbotschaft lautet: "Familie hat heute viele Gesichter;" daher der Untertitel: "Mannigfaltige Praxis und Ambivalenz". Interessant finde ich vor allem seine Vorgehensweise, Familie nicht mit den üblichen demografischen Daten  zu beschreiben, sondern mit Streiflichtern darauf, was an einem ganz gewöhnlichen Tag in Familien geschieht:

  • 2012 werden laut Lüscher in den europäischen Ländern täglich etwa 1500 Kinder geboren, davon etwa die Hälfte als Erstgeborene, was in der überwiegenden Mehrzahl zur Neugründung von Familien führt. Da Lüschers Brille vor allem Mannigfaltigkeit und Ambivalenz ausliest, ist es nur folgerichtig darauf hinzuweisen, dass es an diesem selbigen Tag auch Frauen und Männer gibt, "die erfahren müssen, dass ihr Kind behindert ist oder das Neugeborene nicht die Kraft hat zu leben".
  • Betreuung, Pflege und Erziehung werde Tag für Tag durch Mütter, Väter sowie Großeltern geleistet, wobei Lüscher auf die zunehmende Bedeutung von Kindertageseinrichtungen, Tagesmüttern und anderen Institutionen hinweist. Mannigfaltigkeit offenbare sich hier vor allem auch dadurch, dass zur selben Zeit viele Kinder ihre Tage ohne verlässliche Obhut erlebten, wenn sie etwas älter seien, sogar auf der Straße.
  • Lüscher verweist auf Mannigfaltigkeit und Ambivalenzen im Reproduktionsgeschehen hin - die physisch und psychisch anstrengenden Behandlungen einer künstlichen Insemination - das Auf und Ab der damit verbundenen Hoffnungen, während am selben Tag in vielen Kliniken Schwangerschaften abgebrochen würden; damit verbundene Belastungen müssten vor allem von Frauen verkraftet werden.
  • Während sich Eltern - Mütter und Väter darüber austauschten, wie Familie, Erziehung, Betreuung zu organisieren und zu bewältigen sei, entschieden am selben Tag Richter und Richterinnen in Scheidungsverfahren darüber, worin das Kindeswohl bestehe.
  • Biografisch betrachtet verlören Erwachsene im Alter von 50 oder 60 Jahren ihre alleinlebende Mutter oder ihren Vater. Delikat der Hinweis, dass diese Kinder bei der Testamentseröffnung erführen, wie die Eltern die Beziehungen zu ihren Kindern gesehen hätten. Häufig komme es zum Streit unter Geschwistern. Andersherum könne eine Erbschaft die Lebensverhältnisse und die finanzielle Situation grundlegend verändern.
  • Mütter (natürlich auch Väter) setzten sich mit der Offenbarung/Tatsache auseinander, dass ihr Sohn, ihre Tochter mit einem Partner oder eine Partnerin desselben Geschlechts zusammenleben wolle. Gänzlich andere Lebensentwürfe müssten als Herausforderung begriffen (und auch angenommen) werden, wie die ungewohnten/ungewöhlichen Schwieger-Beziehungen zu gestalten seien.
  • Der Annahme, dass - wie Lüscher meint - mehr als die Hälfte der Familien allabendlich zusammensitzen beim gemeinsamen Essen oder beim fernsehen, stellt er das Bild gegenüber, dass es gleichzeitig Kindern und Eltern gebe, die den Tisch immer noch hungrig verließen und nicht wüssten, woher sie das Geld für das Essen am nächsten Tage nehmen sollten.

Ich konzentriere mich im Fortgang auf "Generativität als Schlüsselthema":

Kurt Lüscher kommt zu einer schlichten Einsicht, die davon ausgeht, dass Generativität auf der menschlichen Fähigkeit beruhe, sich bewusst zu sein, dass die Generationen wechselseitig aufeinander angewiesen sind und die gegenseitige Verantwortung als individuelle und kollektive Verpflichtung zu postulieren sei:

"Daraus ergeben sich spezifische Potenziale der persönlichen und gemeinschaftlichen Sinngebung des Lebens und seiner Gestaltung im Lebenslauf sowie die Anforderung, sich den dabei auftretenden Ambivalenzen zu stellen."

Kurze Einlassung aus vollkommen subjektiver Sicht:

Solange ich in der Lehrerausbildung tätig war, habe ich Studierenden Niklas Luhmanns Skizze zu einer Lebenslauftheorie nahe gebracht. Dazu gehörte die Anregung, den eigenen Lebenslauf unter dem Aspekt von Wendepunkten einmal darauf hin zu überprüfen, wie solche Wendepunkte (Geburt, Übergang in Kindertagesstätten, Einschulung, Schulabschluss, religiöse Inititationsriten, Geburt von Geschwistern, Tod naher Angehöriger, erste Liebeserfahrungen, Studium, Verlassen des Elternhauses) in einem Koordinatensystem zu verorten seien, dessen x-Achse als Zeitstrahl fungiert und dessen y-Achse - aufgeteilt in ein Bewertungsspektrum von 0 bis 100 (Prozent) - die emotional-kognitiven Erlebensqualitäten einschätzen und taxieren sollte. Dabei ergab sich selbstredend grundsätzlich die Frage, was man denn über die eigene Geburt - ich habe darüber hinaus angeregt das Ereignis der Zeugung mitzubedenken - (oder gar die Zeugung) sagen könne??? Ähnlich wie Brigitte Boothe habe ich auf die zentralen Narrative abgehoben: "Erinnert Euch bitte, was und wie in der eigenen Familie über Eure Ankunft und die Erwartungen, die Eltern, Großeltern, Verwandte (Umfeld) damit verbanden, erzählt wird - bis heute!!! Eingedenk der Tatsache, dass hier in der Tat ein Spektrum von 0 bis 100 (Prozent/Bewertungspunkten) in Frage kommt - 0: ich war/bin unerwünscht, ein sogenanntes Unglück, ein Fehltritt (man begegnet mir - u.U. bis heute - mit Zurückweisung, Skepsis, Ablehnung, Missachtung) bis 100: ich bin ein Wunschkind, heiß und lange erwartet/ersehnt, mit liebevoller Zuwendung und jeglicher Unterstützung bedacht, habe ich für mich selbst immer approximativ die 100-Punkte-Marke erwogen, weil nicht nur die entsprechenden Narrative gegeben waren, sondern - solange meine Eltern, und meine Geschwister (allesamt) in der Welt waren, diese Narrative von entsprechenden Erfahrungen begleitet waren.

Aus dieser Grunderfahrung bedingungsloser Akzeptanz und Wertschätzung, die der Ausbildung eines satten, ungebrochenen Urvertrauens unbedingten Vorschub leisteten, ergab sich in einem langen - unterdessen 68 Jahre andauernden - Lebens eine behutsame gleichwohl radikale Umkehrung: All die Fürsorge und liebevolle Zuwendung, die ich selbst erfahren durfte, spiegel(te)n sich vollständig in meiner Fürsorge, meiner liebevollen Zuwendung gegenüber meinen Eltern und Schwiegereltern, gegenüber meinen Kindern und nunmehr auch Enkel. Selbstverständlich kann ich nicht erwarten, dass Leser hierin nicht eine uneinlösbare Überhebung, gar Hybris erblicken. Ein Urteil hierüber steht allenfalls dem erwähnten Umfeld zu, ein Umfeld aus dem sich meine Eltern, mein Schwiegervater, mein Bruder bereits final entfernt haben.

Kleine ergänzende Auslassung aus der Perspektive einer Tugendethik:

In der ZEIT vom 18. Juni bemerkt Richard David Precht (S. 32 Roboter können keine Moral), dass Moral ohne Subjektivität keine Moral sei und Subjektivität ohne Moral keine Subjektivität. Und dann kommt eine entscheidende Zuspitzung, die im Kontext meiner letzten Texte immer wieder eine zentrale Rolle spielt: Precht postuliert, dass moralische Urteile nicht nur aus Ergebnissen oder gar Lösungen bestünden, sondern dass der Weg, der Akt der Entscheidung - und ich möchte hinzufügen natürlich entsprechende Handlungen von "größter Bedeutung" seien. Die Anstrengung gehöre ebenso zur Moral wie die Handlung. Precht bemerkt, genau dies sei in Kants Pflichtethik nicht anders: "Wir sollen unserem guten Willen folgen lernen, das, was wir sollen, auch tatsächlich zu wollen. Die Anstrengung und der Akt des moralischen Handelns gehören also zur Moral entscheidend mit dazu."

So kann ich mit Fug und Recht behaupten, dass meine Einlassungen aus subjektiver Sicht nicht im Geringsten einen Gutmenschen charakterisieren, sondern sehr viel eher einen zum Pflichtethiker mutierten - gleichermaßen nüchternen wie emotional gepolten - Pragmatiker, der - über Kant hinaus - sogar erkennt, wie Geben und Nehmen in einem langen Leben zu den Leitplanken eines meinetwegen moralisch zu nennenden Handlelns geworden sind.

Ich stimme Kurt Lüscher uneingeschränkt zu, dass sich selbstredend aus einer solchen Lebensbetrachtung jene spezifischen Potenziale der persönlichen und gemeinschaftlichen Sinngebung des Lebens und seiner Gestaltung im Lebenslauf ergeben - eingedenk der unumgänglichen Anforderung sich der dabei auftretenden Ambivalenzen zu stellen. Kurt Lüschers Hinweise zum Umgang mit Ambivalenzen halte ich für bedenkenswert und - sollte man einmal Interesse an einer systmatischen Herangehensweise haben - für durchaus hilfreich:

Lüscher erlaubt insofern eine komplexere Herangehensweise als er in seinem Modell grundsätzlich zwischen einer subjektiven und einer institutionellen Dimension unterscheidet. Beide Dimensionen sind durch Dualitäten gekennzeichnet. Er spricht von dynamischen und spannungsvollen Grundverhältnissen. Für die subjektive Dimension nennt er Konvergenz (Annäherung) vs. Divergenz (Distanzierung). Für die institutionelle Dimension spricht er von Reproduktion (Beharren) vs. Innovation (Veränderung). Lüscher entwickelt eine diagrammatische Darstellung und arbeitet die vier Grundtypen der Beziehungsgestaltung und des Umgangs mit den dabei auftretenden Ambivalenzen heraus - Übergänge sind selbstredend möglich bzw. erstrebenswert (folgende Wiedergabe im Wortlaut):

  • Typ 1: "Solidarität": Es überwiegen die persönliche Vertrautheit und das Zueinander in überkommenen Lebenswelten und Tätigkeitsfeldern; Ambivalenzerfahrungen werden mit dem Hinweis auf das Gemeinsame weitgehend überspielt oder verdrängt.
  • Typ 2: "Emanzipation": Die gegenseitige Wertschätzung orientiert sich an der Vorstellung einer eigenständigen Persönlichkeitsentfaltung in sich wandelnden Lebenswelten; man gesteht sich Ambivalenzerfahrungen ein und bringt diese zur Sprache.
  • Typ 3: "Atomsierung": Distanz und Entfremdung sowie sich rasch verändernde Lebenswelten führen dazu, dass man sich auseinanderlebt; mögliche Ambivalenzerfahrungen werden verneint oder kommen nicht zum Tragen.
  • Typ 4: "Kaptivation": Man ist sich zusehends fremd und dennoch an überkommene Lebensformen gebunden; die Ambivalenzen äußern sich in Verstrickungen oder in einem instrumentellen gegenseitigen Umgang.

Fünf Jahre vor der Publikation Kurt Lüschers versuchte sich Dirk Baecker daran, prospektiv einmal danach zu fragen, welche Bedeutung und Struktur Familie wohl in der nächsten Gesellschaft haben könnte - Dirk Baecker: Studien zur nächsten Gesellschaft, Frankfurt 2007 - Familienglück (S. 191-205)

  • „Mit der Strukturform und Kulturform der Gesellschaft ändert sich auch die Aufstellung der Familie. Sie gehört zu den Einmalerfindungen der Gesellschaft. Sie ist in ihrer Funktion der Bereitstellung eines Schutzraumes für die Aufzucht des Nachwuchses der Gesellschaft ebenso unverwüstlich wie unverzichtbar, auch wenn andere gesellschaftliche Einrichtungen, vor allem die Kirche, die Schule und die Politik, partiell oder total mit dieser Funktion zu konkurrieren versuchen können. Die Familie ist der Ort, an dem man geboren wird, aufwächst und stirbt, so sehr man dann auch zeit seines Lebens damit zu tun hat, die Grenzen dieses Ortes kennenzulernen, auszuloten und zu überschreiten (S. 191).“
  • „Für die nächste Familie ist es sicherlich nicht sinnlos, von einem Repertoire der Möglichkeiten des Familienlebens und auch von Schemata der Familiengründung und von Skripten der Kindererziehung und Altenversorgung zu reden. Aber dominieren wird der Eindruck der Vielfalt… Man wird also, so viel ist sicher, noch viel weniger wissen als bisher, worauf man sich einlässt, wenn man eine Familie kennenlernt. Das erhöht Reiz und Risiko des Einheiratens nicht unerheblich. Und man wird noch weniger wissen als bisher, wann man es bereits mit einer Familie und wann mit einer Clique, einer Wohngemeinschaft, einem Team oder einer Projektgruppe zu tun hat. Man wird jedoch als Form der Bewältigung dieser Ungewissheit wissen, dass man es genau dann mit einer Familie zu tun hat, wenn man auf Leute stößt, die Verantwortung dafür übernehmen, wie der andere geboren wird, lebt und stirbt (S. 205).“

Ich kann mich mit diesen nüchternen Versuchen arrangieren, so etwas wie essentials zu definieren, wobei es mir bereits genügend Pathos entfaltet, wenn Baecker davon spricht, dass man immer wissen wird, dass man es genau dann mit einer Familie zu tun hat, wenn man auf Leute stoße, die Verantwortung dafür übernehmen, wie der andere geboren wird, lebt und stirbt. Von Pathos spreche ich ganz schlicht aus der Erwägung, dass immer mehr Menschen genau diese Grunderfahrung nicht mehr machen, weil zumindest nicht familiale Solidarität den Rahmen bietet, der elementare Funktionen mit etwas kombiniert, was Karl Otto Hondrich mit den Begriffen Bindung, Zugehörigkeit und Geborgenheit versucht hat zu umschreiben. Dass ich selbst exakt Lüschers Typ 1 zuzurechnen war und bin, nachdem ich Typ 2 weidlich ausgelotet hatte, tröstet zumindest mich und meine Familie - zumindest vermute ich das -, auch wenn ich dazu neige mit zunehmendem Alter Ambivalenzerfahrungen mit dem Hinweis auf das Gemeinsame weitgehend zu überspielen oder gar zu verdrängen. Allerdings weiß ich, dass die anderen wissen, dass auch mein Fass kein Fass ohne Boden ist.

 

   
© ALLROUNDER & FJ Witsch-Rothmund