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Paulina Czienskowski - Das ist mutig

Ich bin ein langsamer Wegwerfer. Deshalb umgibt mich auch immer die bedrohliche Aura des Zeitungsmessis. Im Zeitungsmüll entdecke ich Entdecken vom 23. Februar ZEIT (9/23) - schon wieder Zeitungsgalaxien entfernt.

Paulina Czieskowski – das ist mutig, denke ich, sehr mutig. Eine langer Titel: 52% aller Mütter haben laut einer Umfrage das Gefühl, im ersten Jahr mit ihrem Baby zu versagen. Hier erzählt eine, was das bedeutet. Schon der erste Satz enthüllt den ganzen Irrsinn eines selbstbildbezogenen Wahnsinns in der Postmoderne, wenn die Mutter schreibt:

„Jetzt schreibe ich darüber ein Baby zu haben, weil ich ein Baby habe. Manche werden sagen, ich hätte nichts anderes zu erzählen.“

Mir fällt dazu nur ein: Jede Mutter, jeder Vater, jede Großmutter, jeder Großvater sollte darüber schreiben, was es bedeutet, Mutter, Vater, Großmutter, Großvater zu werden, zu sein. Allein schon, um sich und anderen Rechenschaft zu geben darüber, was im Leben zählt. In einem Leben, das im Übrigen zu kostbar, zu aufwendig, zu lebenszehrend ist, um es auf Schlachtfeldern zur Schlachtbank zu führen. Die Unfassbarkeit, der Wahnsinn, der in Akten beruht, das zu zerstören, was Paulina Czienskowski – ohne dass ich ihr diese Absicht hier explizit unterstelle – stellvertretend für alle Mütter (und für so manchen Vater) in die Welt schreit. Dabei schreit sie doch nur ihre Versagensängste in die Welt! Aber dieser Schrei springt uns alle an, weil er offenbart, was es wohl (heute) bedeutet, Kinder in diese Welt zu befördern.

Ich schreibe fortan als Vater und Großvater und mische mich auf eine sicherlich ungewohnte Weise in einen Diskurs ein, der mir als 71jährigen Mann – aber immerhin Vater und Großvater – fernzustehen scheint. Was Paulina hier schreibt, darin werden sich viele Mütter wiederfinden:

„Ich habe mich dem Rhythmus meines Kindes angepasst. Jeder Augenaufschlag ein Moduswechsel. Es ist egal, ob der Übergang Sinn gibt, er muss. Ich bin eine Kugel beim Flippern: Haltlos knalle ich zwischen den Banden hin und her, keine Aussicht auf Erholung. Ich wollte heute – spar ich mir. Verschoben, vergessen, abgesagt, begonnen, unterbrochen.“

Ja, ja, werden viele sagen. Ein solches Gejammer erklärt sich nur aus dem fatalen Umstand, dass Frauen ihre natürliche Rolle als Gebärerin, Versorgerin und Hüterin der heilen Familie nicht mehr annehmen wollen. Ich selbst bin Vater zweier Töchter – in lyrischer Kurzform weiter unten zu lesen. Das Driften im eigenen Leben, wie es Ulrich Beck bereits vor mehr als zwanzig Jahren beschrieben hat, hat solche Rollenzuweisungen auch für meine Generation früh hinweggefegt, einschließlich des unsäglichen Irrens und Wirrens in der sich neu sortierenden Beziehungswelt, wo kein Rollenstein auf dem anderen blieb. Es ist einer der Gründe, warum ich – eingedenk der Mutterschaft meiner Frau und des Ringens um Gegenwart und Zukunft meiner Töchter – hier das Wort nehme.

Paulina fragt:

„Wieviel ist von mir übrig? Wenn ich versuche, kleine Schnipsel aus meiner Realität herauszutrennen, was kann ich hier erzählen? Die Wahrheit ist: Ich bin fertig.“

Die folgenden Sätze finde ich mutig. Sie sind ganz offensichtlich entstanden, weil Frauen nicht mehr fraglos und klaglos Lebensumstände hinnehmen, die wahrlich nicht neu sind. Gleichwohl zeugen sie doch andererseits – so meine These – von einer familialen Wüste; eine Wüste des Schweigens. Dieses Schweigen zeugt auch hier von den weißen Elefanten, mit denen wir zeitlebens umgehen, die aber niemand sehen und berühren darf: Verständlich – auch bei Paulina – der Respekt vor einem identitätsstiftenden Schreiben, zumal wenn man das Gefühl hat, diese Identität zerrinne einem zwischen den Händen bzw. zwischen den Windeln:

„Ich bin nicht die erste Mutter. Aber warum hat mir das alles keiner gesagt? Vorher. Ist es geheim? Wenn es mir jemand gesagt hätte, hätte ich es geglaubt? Mit welcher Vehemenz hätte man es schreien müssen? Ich wollte es wohl nie hören, hatte mich nicht betroffen, nicht gejuckt. Nichts gibt’s zu ersten Mal, eigentlich. Aber ich erlebe erste Male, mein Kind mit mir – alles Bilder, die es längst gibt.“ Paulina hat Recht. Wir lernen in der Schule – allen möglichen Scheiß, wir lernen – manchmal sogar erfolgreich – uns verantwortlich im öffentlichen Verkehr zu verhalten, wir lernen, wir lernen… Deshalb kommt Paulina auch zu der verheerenden Selbsterkenntnis: „Ich muss vorgeben, zu wissen, was zu tun ist, Tag für Tag, Sekunde für Sekunde eins an. Aber ich weiß nichts. Und das Kind? Es spürt ja doch alles, auch mit Augen zu, auch im Geschrei hört es die Stille in mir, sieht die Leere, sieht zusammengebissene Lippen und, ich hoffe auch die Liebe.“

Noch einmal: Die Entfernung von der Familie als Resonanzhafen – wie Hartmut Rosa nüchtern analysierend feststellt -, Traditions- und Sprachlosigkeit, das Wegbrechen einer Solidargemeinschaft auch in beistandsauslösenden Situationen, der Verlust unfassbarer Kompetenzen und praktischer Hilfs- und Unterstützungsleistungen in einem verwandtschaftlichen und wahlverwandtschaftlichen Netzwerk triggert Paulinas Defiziterleben:

„Ich bin überrascht über die Wucht der Gefühle, über die Überforderung, die Verzweiflung darüber, dass vieles nicht mehr weggeht. Das innere Flattern, das Zucken im Lid, der Schwindel. Ich bin überrascht über meine fehlende Resilienz, meine Weinerlichkeit, über die andauernde Spiegelung von mir im Kind, über den ewigen Loop. Zwischen den Welten klafft ein kommunikativer Graben, Unverständnis in beide Richtungen. Reiß dich zusammen. Da ist kein Platz für Schwächlinge. Und auch keiner fürs Scheitern. Aber so oft fühlt es sich danach an. Wenn ich morgens um fünf Uhr schlechte Laune habe. Wenn ich Türen knalle wie ein Teenager. Wenn ich mein Kind für einen Moment nicht mehr anlächeln kann. Wenn ich es auf dem Arm habe, während ich selbst weine, manchmal schreie. Merke ich, wie sich das alles körperlich entladen muss. Meine Stimme, im Schwall wie beim Kotzen.“

Und: „Menschen sind genervt, sagen: Du wolltest es doch so, selbst Schuld, und sprechen dann woanders von Solidarität.“

S O L I D A R I T Ä T - nein, es ist nicht (nur) Solidarität. Mein Glaubensbekenntnis greift in die Register einer Silbermann-Orgel, der größten, die die Welt je gesehen und gehört hat. Aber dazu weiter unten mehr. Hier stellen sich zuerst noch Fragen. Zum Beispiel eine, die sich mir aufdrängt, weil allein schon die von Paulina vorgenommene Sprachregelung aufhorchen lässt:

„Ich will mein Kind manchmal aus dem Fenster werfen:“ Der Satz ist mutig, er ist schockierend, weil Mütter (oder auch Väter) dergleichen schon getan haben. Der Satz findet seine Fortsetzung: „… und ich liebe es.“ Dann eine Stelle, die wie gesagt, erneut aufhorchen lässt:

„Ich auf dem Teppich, mein Freund (Hervorhebung, FJWR), es ist fünf Uhr morgens, manchmal sechs. Wir liegen oder müssen stehen, weil wir das Baby tragen müssen, dürfen uns nicht hinsetzen, weil es das nicht will. Was es will: schwere Dinge auf den Holzboden werfen. Wir staubsaugen einarmig, schneiden Äpfel einhändig, mit scharfen Messern, die Hüfte zum Sitz aufgestellt.“

Mein Freund – auf dem Teppich? Ja, ich weiß, das geht mich nichts an, nicht das Geringste! Aber in mir (der für ein halbes Jahr abgetaucht ist, als meine Töchter acht und zehn Jahre alt waren) flattert die Frage auf: Wo ist der Papa? Mein Freund – für wie lange, wie alleine bist du, Paulina. Ja, mit Karl Otto dem Großen Hondrich habe ich meine Lektionen gelernt und habe die Begriffe Geborgenheit, Bindung, Entschiedenheit und Zugehörigkeit neu buchstabieren gelernt. Paulina schreibt:

„Wo bin ich […] Es ist das Abschiednehmen, das mich quält.“ Ich möchte ihr nichts unterstellen, deshalb zitiere ich im Originalton weiter: „Dass mir abhandenkommt, was ich so gut kannte. Ich weinte um meine Autarkie. Und ich weinte um meinen Bauch. Als ich das erste Mal ohne ihn und ohne Baby auf der Straße stand, drei Wochen nach der Geburt. Jeder Schritt wie mein erster. Und ich ein Alien. Ja auch, weil niemand sehen konnte, was für eine gewöhnliche und doch so unglaubliche Transformation ich kurz vorher hingelegt hatte. Ich fehlte mir: Meine Identität, die mir temporär gewachsen war, war weg. Mein neues Selbst noch ungreifbar. Und jetzt?“

Was da wächst, sollte in uns allen wachsen. Zu Beginn meiner Lektüre Paulina Czienskowskis schreibe ich: Jede Mutter, jeder Vater, jede Großmutter, jeder Großvater sollten darüber schreiben, was es bedeutet, Mutter, Vater, Großmutter, Großvater zu werden, zu sein; zumindest sollten wir darüber reden! Dann würde uns verständlicher, was Paulina umtreibt und irritiert. Es würde uns aber auch verständlicher, dass die Idee und das Motiv der Bewahrung der Schöpfung, ein Leben in Einklang und Frieden unter den Menschen und mit der Natur im Mutterleib heranwachsen. Kein menschliches Wesen vermag doch – und jetzt rede ich von den Sinnfragen, die sich in der Postmoderne so gnadenlos stellen – Sinn zu sehen in den Entbehrungen, die das Austragen des Wesens, das uns dann nach seiner Geburt so umfassend eine neue Identität, ein neues Selbst verordnet (wenn wir so weit nicht gehen wollen, dann plädiere ich zumindest für die Übernahme der hier geschilderten Zuwächse in eine neue, erweiterte, komplexerer Vorstellung von Identität und einem zeitgemäßen Selbst):

„Es gibt Tage, da rede ich ausschließlich darüber, wie es mir mit dem Kind geht. Es gibt Tage, da rede ich über Stunden in Babysprache. Es gibt Tage, da mache ich alle paar Minuten ein Tiergeräusch. Es gibt Tage, da existiere ich ausschließlich in meiner Wohnung und spreche mit niemandem außer dem Baby und dem Vater. Es gibt Tage, da gucke ich bis nachmittags meinen Freund nicht an und erschrecke darüber, wie groß sein Kopf im Gegensatz zu dem des Kindes ist.“ Ich wünsche im Übrigen dem Freund, dass er auch der Vater sein möge.

Paulina ist mir nahe, weil sie weiter unten bekennt:

Ich versuche, mich zu sortieren. Im Schreiben. Und ich habe doch Angst, dass man das alles gar nicht schreiben darf.“ Willkommen im Club!

Und dann kommt die schismaverdächtige Kardinalstelle, die auch mich umtreibt – aber nicht mehr umtreiben muss, weil ich bekennender und leidenschaftlicher Vater und Großvater bin. Paulina schreibt:

„Auch ich will nicht immer drüber reden. Aber ich rede drüber. Auf Partys zeige ich Babyfotos. Ich sage den kinderlosen Menschen ungefragt: Überlegt’s euch gut. Lachend. Ich tippe mir auf die Schulter, sage: Schleimbeutelentzündung vom Tragen, aber ich liebe das Kind! Beschwerde folgt auf Liebesschwur folgt auf Beschwerde und so weiter. Vieles klingt nach Drohung, Warnung. Genau wie ich es nie wollte. Das stille Leiden, das Aushalten. Als Beweis? Nur vor wem? Ich denke daran zurück, wie marginal mein Verständnis für Eltern war. Dass ich dachte, habt ihr kein anderes Thema? Und. Entspannt euch mal. Schlechtes Gewissen und Schuldgefühle gegenüber dem Kind? Albern. Zu wenig geschlafen, zu früh fremdbetreut, schlecht gegessen? Es wird nicht daran zerbrechen. Und das Kind kann mit sieben Monaten noch immer nicht ohne Mama einschlafen?“

Die Überleitung zu meinem Vaterschafts- und Großvaterschaftsbekenntnis schaffe ich mit Paulinas Selbstbekenntnis, an dessen letzten Satz ich auch in meinem vor fünfundzwanzig Jahren entstandenen Gedicht Unsere Kinder anschließe. Paulina schreibt:

„Kein Moment mehr ohne Kind, auch wenn ich nicht bei ihm bin. Wenn ich weg bin vom Kind, glaube ich was vergessen zu haben. Mein Kopf wird belagert. Ich bin Expertin geworden. Aber die Unsicherheiten tragen mich davon. Ich weiß, dass mein Kind bis zu zwölfmal am Tag oder nur alle zwölf Tage kacken kann […] Gefühle existieren parallel zueinander, ununterbrochen. Ich schäme mich für so vieles und bin manchmal voller Selbstvertrauen. Denn die kleinen Geister geben einem alles und nehmen es einem.“

 

Unsere Kinder

Unsere Kinder
waren schön von Anfang an.
An der Nabelschnur
schon (aus)gewogen,
ohne Makel
- kleine Druckstelle auf der Stirn die eine,
- die andere ein rötlich Mal im Nacken.

Welch ein großes,
welch ein grenzenloses Glück.
Und wie ängstlich und behutsam
das erste zaghafte Berühren.

Ungläubig,
dass sie aus eignem Atem leben nun.

Das Glück, den Unterschied erklären?
Wohl kaum
- und doch,
man kann ihn schon erahnen:
Vertrauen und Vertrautheit wachsen
Zug um Zug
mit jeder Windel, die bekackt
Entzücken weckt
und Zuversicht,
dass Leben lebt und sich vollzieht.

Und dann beginnt das Spiel der Liebe;
ein Spiel des Herzens und der Sinne,
das gleichermaßen uns betört.
Und so, wie eine dürre Steppe
blühen kann und sprießen,
wenn sie der Regengott erhört,
so kräht und strampelt ihr ins Leben.
Und wie die wilden Bächlein fließen
treibt’s euch voran – kein Wasser fließt zurück!

Dies ist der Kreislauf,
der alle tief entzückt
und wechselseitig uns beglückt.

So viel, so oft seid ihr geherzt,
wird eure Haut umschmeichelt,
dass unser aller Seelen stark und fest
in dieses Leben gehen,
in diesem Leben stehen,
als sei’s ein Fest.

Viel später sehen wir und hoffen,
dass dies ein guter Boden sei,
der lange nährt,
bis Leben sich erschöpft.
Doch bis dahin soll der Weg ein Weg sein.

(auch für Paulina)

Mein Blick erwischt noch mal den Punkt,
an dem ihr losgegangen seid.
Es sind die Plattitüden,
die heut mich noch erbaun:
Wohl mehr als 10 mal tausend Windeln
habt ihr grün und gelb und braun beschissen,
und jede war mir wohl ein Fest,
(obwohl die Hälfte hat
die Mama übernommen,
deren Nase feiner ist und nicht so grob!)

Das könnt ihr nicht verstehn?
Nun, ich hab als Baby schon bekommen
Und meinen Eltern was gegeben.
Und was sie von mir bekommen,
hab ich von euch genommen.
Wer Nehmer ist und Geber?
Zwischen Kind und Eltern?
Schwer zu sagen!
Und wenn es rund wird,
ist’s auch schnuppe!

Mit Niklas könnt man sagen: Kot hin, Kot her,
im Code der Liebe sind beide stets Gewinner!
Und merkt euch eins – in euren Herzen aufgehoben:
Die erste Liebe ist zu Hause –
bedingungslos und ohne Schranken!

Der Eros treibt euch dann hinaus
und lässt euch wanken
((Die Eltern (er)trugen meinen ersten Liebeswahn
Und auch ein Stück von meinem Kummer.))

Ich hoffe – wir sind für euch da,
wenn ihr im Rausch kein Ufer seht,
dass ihr im Sturm der ersten Liebe
nicht alleine steht!

Und später
sucht ihr einen Ort.
Vielleicht gebt ihr dem Mann (?) des Herzens
dann das Wort.
Und macht dann eure Welt
mit allem Mut und allen Fehlern,
denn Lernen könnt allein ihr nur und selbst
erfindet ihr das Rad dann neu
und häutet euch von Mal zu Mal.
Solange bis ihr groß und stark seid
und eignen Kindern putzt und streichelt dann den Po
(und auch die Seele)
und gebt das Leben weiter.

Dann kehrt vielleicht zurück
ein Stück des selbstverständlichen Verstehens,
wo heut sich Gräben auftun und auch Wut.
Die Liebe bleibt und langsam wächst ein Mut,
der uns die großen Dinge lehrt zu sehen.

 

Schrieb oben noch der Vater, führt in der nachstehenden Adaption der Großvater die Feder - inzwischen mit der Ergänzung, dass mir neben dem Büblein inzwischen Jule zugewachsen ist - so wandern wir nunmehr zu dritt (oder auch mit Oma und Mama) gemeinsam, um im Herbst die Schätze der Natur zu bergen:

 

Nußknacker

Im Dezember 1858 hat August Heinrich Hoffmann von Fallersleben den Nußknacker veröffentlicht:

Nußknacker, du machst ein grimmig Gesicht -
Ich aber, ich fürchte vor dir mich nicht:
Ich weiß, du meinst es gut mit mir,
Drum bring ich meine Nüsse dir.
Ich weiß, du bist ein Meister im Knacken:
Du kannst mit deinen dicken Backen
Gar hübsch die harten Nüsse packen
Und weißt sie vortrefflich aufzuknacken.
Nußknacker, drum bitt ich dich, bitt ich dich,
Hast bessre Zähn als ich, Zähn als ich.
O knacke nur, knacke nur immerzu!
Ich will dir zu Ehren
Die Kerne verzehren.
O knacke nur, knack, knack, knack! immerzu!
Ei, welch ein braver Kerl bist du!

 

Der Nußknacker und mein Büblein, das heißt Leo
(und mit uns geht inzwischen Jule)

Du Büblein mir zur Seite,
Machst Freude mir und lässt  mich strahlen.
Ich wanderte mit dir
Durch Feld und Flur
Zu sammeln Nuss um Nuss!
Die trugen wir nach Hause voller Freude und Vergnügen.
Dort steht der Kerl, den unser Dichter meint, und wartet schon -
Stets hilfsbereit und uns zu Diensten.
Er hilft die Nüsse uns zu knacken
Mit seinen festen, dicken Backen.
Bei jedem knackknackknack
Seh ich dich nun vergnügt und ganz erwartungsfroh.
Denn auch wir beide wollen nun die Kerne gern verzehren,
Dem wackren Kerl, dem Nussknacker zu Ehren!

Der Nüsse sammelte ich schon viele und viele Jahre zieh ich durch die Flur.
Doch seit du da bist, strahlen alle Nüsse rein wie Edelsteine.
Mit dir zu sammeln, macht die Freude doppelt groß,
Weil deine Augen strahlen hell bei jedem

knack,

                  knack,

     knack!